"Rabauken" drehen die schnellsten Runden

Steinbach. Tollkühne Männer - und Frauen - auf knatternden Zweirädern stellten sich am Samstag in Steinbach der Herausforderung eines Mofa-Langstreckenrennens. Vier Stunden lang drehten die Teams auf dem genau 327 Meter langen, materialmordenden Wiesenkurs ihre Runden

 Unser Foto zeigt mit Sebastian Koch einen der einheimischen Starter auf der Strecke in Aktion. Foto: Thomas Seeber

Unser Foto zeigt mit Sebastian Koch einen der einheimischen Starter auf der Strecke in Aktion. Foto: Thomas Seeber

Steinbach. Tollkühne Männer - und Frauen - auf knatternden Zweirädern stellten sich am Samstag in Steinbach der Herausforderung eines Mofa-Langstreckenrennens. Vier Stunden lang drehten die Teams auf dem genau 327 Meter langen, materialmordenden Wiesenkurs ihre Runden. Nach dem großen Erfolg des ersten Rennens der Steinbacher im vergangenen Jahr hatten sich auch in diesem Jahr 35 Teams eingefunden. Angereist waren sie aus dem gesamten Saarland und sogar aus Köln und Luxemburg. Dass das Starterfeld trotz großer Unterstützung durch die Stadt Lebach nicht noch umfangreicher ausfallen konnte, lag an Umweltschutzauflagen, die eine Verlängerung der Strecke und damit mehr Raum für mehr Teams nicht zuließen. Dem Spaß, den Teilnehmer und Zuschauer bei dem Rennspektakel hatten, tat das keinen Abbruch und für die Organisatoren von der Interessengemeinschaft Mofarennen Steinbach gab es auch so schon mehr als genug Arbeit. Denn die meisten der 13 mit dem Mofa-Virus infizierten Mitglieder - bis auf Chef-Organisator Christoph Johann allesamt Teenager aus Steinbach - organisierten nicht nur die Veranstaltung, sondern gingen mit eigenen Gefährten auch selbst an den Start. "Bei der Kombination von Organisation und Arbeit am eigenen Mofa gab es schon einige Nachtschichten in letzter Zeit", bekannte der 19-jährige Steinbacher Mofa-Pilot Markus Lambert vor dem Start. Bis zu einem Jahr lang steckten die Teams ihre Freizeit in die Optimierung der Feuerstühle und dementsprechend erinnert im Fahrerlager wenig an die gemütlich zuckelnden Mofas, von denen die Renngeräte abstammen. Vorgegeben vom Reglement ist, dass 50 Prozent vom originalen Rahmen und Motor noch vorhanden sein müssen. Gestartet wurde in drei Klassen, bis 50 Kubikzentimeter und bis 80 Kubikzentimeter Hubraum des Motors sowie Automatikmofas. So altertümlich teilweise die Technik der Mofas anmutet, bei der Messung der Ergebnisse setzten die Steinbacher auf High-Tech und engagierten eigens einen Spezialisten, der mittels Computertechnik für jedes Team exakt die gefahrenen Runden ermittelte. Und auch sonst waren jede Menge Helfer notwendig. "Die ganzen Familien sind eingespannt", freute sich Mofa-Pilot Markus Lambert: "Auch einige unserer Großeltern stehen an der Strecke." Einen Steinbacher Sieg konnten sie leider nicht bejubeln. Beste Einheimische wurden die Fahrer vom Team Tustus Racing mit 163 Runden auf Rang 11. Sieger wurden bei 80 Kubik das Team Iss-eh-wurscht-Racing mit 306 Runden, bei den Automatikmofas Team Korea 1 mit der selben Rundenzahl und bei den 50ern die "Rabauken" mit 295. "Unsere ganzen Familien sind hier mit eingespannt."Mofa-RennfahrerMarkus Lambert

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