Die Tigerente ist nicht zu stoppen

Wahlen · Das Wahlener Mofa-Rennen ist einfach Kult. Auch am Wochenende lockte die Veranstaltung wieder 80 Starter und Tausende Schaulustige an die Strecke. Und sogar Petrus hatte ein Einsehen.

 Kampf um die Ideallinie: Auch beim Mofa-Rennen wird hart um jede Sekunde und jeden einzelnen Platz gekämpft. Foto: Erich Brücker

Kampf um die Ideallinie: Auch beim Mofa-Rennen wird hart um jede Sekunde und jeden einzelnen Platz gekämpft. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Knatternde Motoren und der Geruch von Zweitakt-Gemisch bestimmten am Wochenende die Szenerie auf der Wahlener Platte. Dort, wo früher die Piloten bei der Rallye Kohle & Stahl mit ihren Boliden Vollgas gaben, flogen die Grasfetzen durch die Luft. Rund um die Piste war wieder die Hölle los. "Gottlob war uns Petrus wohlgesonnen", zeigte sich Jonas Willmann, der Vorsitzende des Vereins Wahlener Mofarennen, dankbar.

Bis zu 25 PS

Das Vier-Stunden-Mofarennen lockte an diesem Sonntag wieder Tausends Anhänger dieses kultigen Motorsportevents an die rot-weißen Flatterbänder, die eine kurvenreiche, knapp vier Kilometer lange Strecke abgrenzten. Die aufgemotzten und frisierten Zweiräder mit bis zu 25 PS pflügten die Wiese mit ihren grobstolligen Reifen um. Tiefe Fahrspuren aufgrund des regnerischen Wetters in den vergangenen Tagen machten den tollkühnen Fahrern zusätzlich zu schaffen. "Da könnte man jetzt Kartoffeln anpflanzen", merkte ein Zuschauer verschmitzt an.

Rund 80 Teams in zwei Kategorien (50 Kubik und 80 Kubik) nahmen nach dem Startschuss den Kampf um den Sieg auf. Die meisten Runden schaffte am Ende Sebastian Koch mit seinem 80-Kubik-Mofa vom Team Tigerenten-Racing aus Steinbach. "Ich musste die vier Stunden komplett alleine fahren. Meine Kumpels hatten heute einfach keine Zeit, andere Verpflichtungen. Aber das war schon länger bekannt und mit fremden Fahrern wollte ich nicht fahren", erzählte der Steinbacher, nachdem er im Ziel von Willmann mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewinkt wurde.

Seinen Konkurrenten bescheinigte Koch ein faires Verhalten auf der Rennstrecke, auch wenn ganz hart um die Positionen gekämpft wurde. Platz zwei belegte das Team Golden Power Racing aus Wadern, für das 152 Runden gezählt wurden. Fünf Runden weniger wurden für das Team Red-Bull- Racing Steinbach für den dritten Platz gezählt.

Platz vier belegten die Wadlbeißer aus Landshut. Sie hatten eine 510-Kilometer lange Anreise auf sich genommen, "um mal in anderen Regionen als in Niederbayern und Franken Wettrennen zu fahren", erzählte Teamchef Günther Steckenbiller. Etwa fünf bis sechs Rennen bestreitet das Team pro Jahr.

"Dieses Rennen ist ein Muss"

Bei den 50-Kubik-Mofas war mit Kikis-Dream-Team ein Rennstall aus Rissenthal dabei. Sieger dieser Wertungsklasse wurde aber das MTD-Racing-Team aus Losheim mit 129 Runden. Manuel Herrig, Tobias Glöckner und Daniel Breuer wechselten sich während der vier Stunden ab. "Wir sind drei Freunde. Solche Dinge machen uns neben dem Schrauben am Moped viel Spaß. Und das Rennen direkt vor der Haustür ist ein Muss für uns", sagte Tobias Glöckner. Platz zwei belegten die Kubik-Zwerge aus Winterbach mit 126 Runden, während für Körper-Klaus-Racing aus Hoppstädten drei Runden weniger gezählt wurden.

mofarennen-wahlen.de

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