„Oku und seine Reggaerockers“ erobern Neunkirchen im Sturm

Neunkirchen · Vor vollem Haus spielten „Oku and the Reggaerockers“ in der Stummschen Reithalle. Sie begeisterten nicht nur mit funky Grooves, sondern auch mit ihren Texten. Als Vorgruppe heizte die Ska-Punk-Band „Dirty Rodriguez“ ein.

 Oku. Archivbild: Kulturgesellschaft

Oku. Archivbild: Kulturgesellschaft

. Die Stummsche Reithalle war bestens gefüllt, als "Oku and the Reggaerockers" die Bühne betraten. Die acht Musiker um Sänger Oku zeigten vom Start weg ihre besondere Qualität: Nicht zu sehr am Genre Rock festhängend, mit Einflüssen aus dem Reggae im Stile Bob Marleys und dem Einsatz von Blasinstrumenten wie Trompete, Saxofon und Querflöte hatte die ehemalige Studentenband die Gunst der Zuhörer im Sturm erobert.

"Es ist einfach etwas völlig anderes als ein 'normales' Rockkonzert oder ein Auftritt einer 'normalen' Band", sagte Lisa Theiß. Die 24-jährige Medizinstudentin hatte Oku and the Reggaerockers im vergangenen Jahr auf dem Neunkircher Stadtfest gesehen und war sofort begeistert. "Die Leute sind damals an der Bühne direkt gut mitgegangen, das blieb mir sehr bildhaft in Erinnerung", erzählte sie der SZ.

Auch am Samstagabend tanzte und feierte die Menge in der gut besuchten Reithalle zu den selbst geschriebenen Songs. Die enorme Lautstärke der Instrumente, die durch die Enge der Stummschen Reithalle nahezu ungedämpft bei den Zuhörern ankam, hielt die in Feierlaune befindlichen Freunde von Rock und Reggae nicht davon ab, direkt an der Bühne den Gitarrenriffs und Keyboardschlägen zu lauschen.

Neben der besonderen Stimmung und der Mischung von Rock, Reggae und anderen musikalischen Einflüssen, waren aber auch die selbst geschriebenen Texte der Band ein zentraler Faktor für das Gelingen des Abends. Okus Texte besitzen ein breites Spektrum, das von humorvoll über nachdenklich stimmend bis hin zu politisch und sozialkritisch geht. Ein Aspekt, der neben dem alternierenden Einsatz unterschiedlicher musikalischer Elemente, ebenfalls für Abwechslung sorgte. "Es passt vieles gut zusammen, Musik und Texte harmonieren sehr gut", fand Matthias Haussler, der extra aus Mehring bei Trier gekommen war, um sich Oku and the Reggaerockers anzusehen.

Zuvor trat jedoch die Saarbrücker Ska-Punk-Band "Dirty Rodriguez" als Vorgruppe auf und legte die Messlatte für Oku und seine Bandkollegen mit solidem Gitarren-, Saxofon- und Trompeteneinsatz sehr hoch. Ob schnellere, lautere Rhythmen oder langsamere, fast schon gefühlvolle Passagen, Dirty Rodriguez zeigte eine enorme Vielseitigkeit und große Qualitäten im Umgang mit dem Publikum.

Als sich die Reithalle während des Auftritts der Vorband immer mehr füllte, zogen die Ska-Punk-Musiker die Gäste immer näher zur Bühne. "Ihr steht auf einer Fliese. Macht doch einfach einen Schritt nach vorne und kommt eine Fliese näher zur Bühne", regten die Musiker an. Die Zuhörer folgten der Anweisung und waren so bestens auf einen unterhaltsamen Abend eingestimmt.

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