Debatte um Kreisel geht weiter

Wellesweiler · So richtig glücklich ist mit der im Verkehrsgutachten vorgeschlagenen Kreisellösung im Einmündungsbereich Homburger-/Bergstraße in Wellesweiler keiner. Im Ortsrat wurde über Alternativen diskutiert.

Der Ortsrat Wellesweiler befasste sich am Dienstag noch einmal mit dem Verkehrsgutachten, das im Auftrag des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) von einem Karlsruher Planungsbüro erstellt und vor vier Wochen in einer öffentlichen Ortsratssitzung vorgestellt worden war. Einigkeit herrschte darüber, dass die in der Expertise vorgeschlagene Kreisellösung im Einmündungsbereich Homburger-/Bergstraße von drei schlechten Lösungen die beste ist. Hierzu meinte CDU-Sprecher Axel Birtel: "Alle bisherigen Vorschläge sind nur Flickschusterei." Ähnlich äußerte sich Uwe Engel (SPD ). Er meinte: "Es bleiben Zweifel, ob es nach dem Bau von Kreiseln besser läuft, denn das Problem ist, dass der Verkehr dann weiterhin im Ort verbleibt." Einzige Alternative für den Ortsrat ist demnach eine Ableitung des Verkehrs in Richtung Eberstein mit einem Ausbau und einer Weiterführung der Industrieringstraße. Nach Ansicht des Rates ist eine solche Lösung nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Willens der Entscheidungsträger. Deshalb forderte CDU-Sprecher Birtel: "Die Bürger müssen auf die Barrikaden gehen, wie das in vielen anderen Orten auch der Fall ist." Mit Nachdruck haben die Mitglieder aller drei Fraktionen den Vorwurf eines neu gegründeten Bürgerforums zurück gewiesen, das dem Ortsrat Untätigkeit und eine ungenügende Interessenvertretung der Bevölkerung vorwarf. Der stellvertretende Ortsvorsteher Dieter Steinmaier, der die Sitzung für Ortsvorsteher Hans Kerth leitete, stellte hierzu klar: "Wir haben als Ortsrat in dieser Angelegenheit keine Entscheidungsbefugnis, sondern lediglich ein Anhörungsrecht. Deshalb können wir den Inhalt des Verkehrsgutachtens und die darin unterbreiteten Vorschläge nur zur Kenntnis nehmen." Ergänzend hierzu bedauerte CDU-Sprecher Birtel, dass der Ortsrat vor Erstellen des Gutachtens nicht gehört worden war. Der Rat stimmte einem Vorschlag Steinmaiers zu, im November eine Bürgerversammlung einzuberufen. Dann sollen die Bevölkerung und insbesondere die betroffenen Anlieger die Möglichkeit haben, ihre Vorstellungen zu einer Verbesserung der innerörtlichen Verkehrssituation vorbringen zu können. An der Versammlung sollen auch die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und des LfS teilnehmen.

Organisation und Ablauf der Seniorenfeier in Wellesweiler sind verbesserungswürdig, meint der Ortsrat. Insbesondere der Personaleinsatz soll künftig anders geregelt werden, versprach Steinmaier.

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