Umsetzung der Synode Bistum baut mit Zuschüssen „Brücke“

Neunkirchen · So wird der Kirchenladen „Momentum“ auf der Neunkircher Bliespromenade in die neue Pfarrei der Zukunft Neunkirchen überführt.

 Im Kirchenladen „Momentum" zeigen sie fürs Foto Flagge: Klaus Becker, Sibylle Rhein und Gloria Broh (v.l.). Diese „Momentum“-Fahne soll zeitnah neben der Fahne der Pfarrei St. Marien auf dem Marienplatz wehen.

Im Kirchenladen „Momentum" zeigen sie fürs Foto Flagge: Klaus Becker, Sibylle Rhein und Gloria Broh (v.l.). Diese „Momentum“-Fahne soll zeitnah neben der Fahne der Pfarrei St. Marien auf dem Marienplatz wehen.

Foto: Claudia Emmerich

Für die überschaubare Zukunft scheint das Fortbestehen des Kirchenladens „Momentum“ auf der Neunkircher Bliespromenade gesichert. Und so sprechen die Verantwortlichen beim Treffen mit unserer Zeitung auch von geklärter Situation und spürbarer Erleichterung im ganzen Team.

Der 17. April war der Tag der Entscheidung. Klaus Becker, Oswald Jenni und Ute Wagner vom Leitungsteam fahren nach Trier. Um 10 Uhr haben sie Termin bei der Großen Leitungskonferenz des bischöflichen Generalvikariats samt Bischof und Weihbischöfen. Es geht um die Zukunft des „Momentum“. Im Mai 2013 war es als vom Bistum bezuschusstes Modellprojekt (Stichwort „Citypastoral“) eröffnet worden, getragen vom Dekanat Neunkirchen (37 500 Katholiken in Neunkirchen, Schiffweiler, Spiesen-Elversberg) und der Neunkircher Pfarrei St. Marien. Ein Kommunikationsangebot mit Dienstleistungscharakter, wie es damals hieß (siehe „Info“). Zunächst auf drei Jahre ausgelegt, läuft das Projekt verlängert nun bis Mitte 2019. Solange die Trierer Synode lief, blieb alles offen. Jetzt läuft deren Umsetzung. Wie geht es mit dem „Momentum“ weiter, wenn Anfang 2020 die neuen „Pfarreien der Zukunft“ (die SZ berichtete) starten? Dekanate etwa gibt es dann nicht mehr. Handlungsdruck fürs Neunkircher Projekt ergab sich auch aus dem nächstes Jahr auslaufenden Mietvertrag. Die Option der Vertragsverlängerung ist bis Ende Juni 2018 zu ziehen.

In Trier wird am 17. April die vorgelegte Bilanz des „Momentums“ ausgewertet, über die Zukunftsideen gesprochen. Generalvikar Ulrich von Plettenberg überlässt Becker nach einer Stunde das Schlusswort. Der nennt es noch einmal alternativlos, dass es weitergehen müsse und bittet um eine schnelle Entscheidung: „Wir haben heute Abend Mitarbeiterkonferenz.“ Zufällig. Die turnusgemäß halbjährliche. Um 14.04 Uhr erreicht Becker eine Mail aus Trier: „Momentum durch, Option Mietvertrag kann gezogen werden, Sachkosten bewilligt.“

Und so sieht die Lösung konkret aus: Der Kirchenladen arbeitet über Mitte 2019 hinaus. Das Modellprojekt entwickelt sich zum Regelangebot. Das „Momentum“ wird überführt in die neue Pfarrei der Zukunft Neunkirchen. Als „Brücke“ zahlt das Bistum ab Juli 2019 bis Juni 2023 Haushaltszuschüsse. Der jährliche Haushaltsansatz liegt nach Angaben von Becker bei rund 50 000 Euro. Die jetzige Leitungsstruktur soll umfänglich erhalten bleiben.

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