Der Spendentopf ist fast leer

Eppelborn · „So zügig wie möglich“ habe man die Spendengelder für die Opfer der Unwetterkatastrophe von Dirmingen verteilt, versichert Ortsvorsteher Manfred Klein. Auch die Soforthilfen sind laut Verwaltung ausgezahlt.

 Die Unwetter am 7. Juni 2016 haben in Dirmingen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Foto: Frank Bonner

Die Unwetter am 7. Juni 2016 haben in Dirmingen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Foto: Frank Bonner

Foto: Frank Bonner

. "Es gibt einige Dirminger, die bei jedem Regentropfen vor Angst zittern." Die Worte von Ortsvorsteher Manfred Klein klingen dramatisch. So dramatisch, wie die Unwetterkatastrophe vom 7. Juni tatsächlich für viele Dirminger war. Die Schäden, die durch den plötzlichen Starkregen entstanden sind, gehen insgesamt in die Millionen. Viele betroffene Privatpersonen waren nicht gegen Elementarschäden versichert. Zum Kummer über den Verlust von persönlichen Wertgegenständen drohte ein großer finanzieller Schaden. Dass dieser wenigstens teilweise gemindert werden konnte, dazu trug die große Solidarität in der Gemeinde Eppelborn bei. Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset und Dirmingens Ortsvorsteher Manfred Klein informierten am Donnerstag die Saarbrücker Zeitung über den Stand der Dinge in Sachen Spendengelder und finanzieller Soforthilfe durchs Land. Leo Peter, Fachbereichsleiter Bürgerdienste, ließ zudem die Chronologie der Ereignisse seit dem 7. Juni noch einmal Revue passieren.

Bereits am Tag der Katastrophe hatte die Bürgermeisterin den Bürgern quasi als Soforthilfe eine Übernahme der Containerkosten durch die Gemeinde zugesichert. Diese betragen insgesamt rund 35 000 Euro . Außerdem kommt die Gemeinde für die Lohnersatzkosten der Feuerwehr auf, die mit rund 6000 Euro zu Buche schlagen. "Die Gemeinde hat schnell und unbürokratisch geholfen", betont die Bürgermeisterin. Bereits am 8. Juni gingen die ersten Schadensmeldungen bei der Gemeinde ein, berichtet Leo Peter. Am 14. Juni habe die Landesregierung eine Rechtsverordnung verabschiedet, die am 23. Juni in Kraft getreten sei. Noch am selben Tag habe das Landratsamt einen Vordruck über die Beantragung einer Soforthilfe an die Gemeinde weitergegeben. Am Tag darauf wurden die Betroffenen informiert, und der Gemeinderat fasste wichtige Beschlüsse im Rahmen einer Sondersitzung. Weitere Schritte folgten, etwa ein Runder Tisch mit den vom drohenden Hangrutsch betroffenen Bürgern der Thalexweiler Straße und Besprechungen mit der Schadenskommission. Am 14. Juli wurden 13 Bescheide an Bürger versandt, die jeweils 1500 Euro als Soforthilfe vom Land erhielten. Aus Eppelborn gab es weitere 55 Anträge auf eine Soforthilfe über 1500 Euro , von denen 45 genehmigt wurden. Die Abwicklung der Gelder hat der Landkreis übernommen.

An Spenden sind rund 90 000 Euro auf die zwei Spendenkonten eingegangen. Der Dirminger Ortsrat hat sechs betroffene Familien mit jeweils 7000 Euro bedacht. In 109 weiteren Fällen werden jeweils 400 Euro verteilt. Bis jetzt sind also 85 600 Euro verausgabt worden, über das restliche Geld entscheidet ebenfalls der Ortsrat. Die Rückmeldungen seien sehr positiv gewesen. "Die Dirminger sagen Danke. Nicht nur für das Geld , sondern für die Unterstützung in vielfältiger Weise", betont Manfred Klein.

Über weitere Finanzhilfen durch das Land ist noch nicht entschieden, da bei zehn Anträgen die nötigen Nachweise (etwa über Einkommen etc.) noch fehlen. Je nach Schadenshöhe können die Betroffenen mit maximal 20 000 Euro rechnen. 40 Prozent trägt das Land, die restlichen 60 Prozent teilen sich der Kreis und die Gemeinde Eppelborn .

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