Soforthilfe für Hochwasseropfer in Dirmingen läuft

Dirmingen · "Die Spendeneuphorie zugunsten der Hochwasseropfer nimmt nicht ab", freute sich Ortsvorsteher Manfred Klein bereits vor Beginn der kurzfristig einberufenen Sondersitzung des Dirminger Ortsrates zur Spendenverteilung an die Opfer der Starkregenereignisse im Mai und Juni. Die Übergabe eines Schecks in Höhe von 2500 Euro durch die Kolpingfamilie Dirmingen war Grund zu dieser Aussage. Und auch die Firma Prowin habe für nächste Woche eine Spendenübergabe angekündigt, fügte der Ortsvorsteher hinzu. Bis vergangenen Freitag wurden bei der Levo-Bank und der Kreissparkasse insgesamt 84 416 Euro eingezahlt. So groß die Freude über die Hilfsbereitschaft war, so verärgert zeigte sich Manfred Klein über Behauptungen, dass noch keine Mittel ausgezahlt worden seien. "Wir haben Soforthilfe bei der Übernahme der Containerkosten geleistet", erklärte Klein. Zudem seien durch den Landkreis Neunkirchen bereits 24 von 25 genehmigten Soforthilfen ausgezahlt worden.

110 Schadensmeldungen

Nach dem Bericht des Dirminger Ortsvorstehers gingen aus Illingen und Eppelborn insgesamt 110 Schadensmeldungen ein, die auch bei der Verteilung der Spendengelder berücksichtigt werden. "Bis heute wurden von 69 Anträgen auf Soforthilfe 61 genehmigt und nur acht abgelehnt", erklärte Manfred Klein. Aus der Schadenskommission berichtete der CDU-Sprecher Fabian Schorr. "Gestern wurde beschlossen, dass in sechs Härtefällen jeweils ein Betrag von 7000 Euro bewilligt wird", verkündete das Kommissionsmitglied. Die übrigen 104 Geschädigten erhalten 400 Euro als Soforthilfe. Die Verteilung wurde durch den Dirminger Ortsrat einstimmig beschlossen. Anträge auf Gewährung einer Soforthilfe, die bis zum 31. Juli noch gestellt wurden, werden bei der Verteilung der Spendengelder berücksichtigt.

Die Eppelborner Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset sagte die Auszahlung der beschlossenen Soforthilfen bis Ende der ersten Augustwoche zu. "Es ist Wahnsinn, was bei uns geleistet wurde", stellte der SPD-Sprecher Michael Polotzek fest und dankte den CDU-Kollegen für die gute Zusammenarbeit, bei der weder Parteipolitik noch Polemik zu spüren waren. Zum Abschluss der Sondersitzung berichtete Manfred Klein über ein vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geplantes "Stark-regenvorsorgekonzept". Dirmingen ist dabei als Pilotprojekt vorgesehen.

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