Illtal Die HF Illtal sortieren sich

Eppelborn · Trotz verpasster dritter Vize-Meisterschaft in Folge können die Handballfreunde Illtal mit der abgelaufenen Saison sehr zufrieden sein.

 Illtals Trainer Steffen Ecker stellt seine Jungs auf die kommende Saison in der Handball-Oberliga ein.

Illtals Trainer Steffen Ecker stellt seine Jungs auf die kommende Saison in der Handball-Oberliga ein.

Foto: Horst Klos__Friedrich-Ebert-Str./Horst Klos (Klosfoto)

Nicht allzu rosig erschien die Bilanz der Handballfreunde Illtal nach dem fünften Spieltag. In den ersten Spielen in der Oberliga-RPS hatte die von Steffen Ecker und Co-Trainer Michael Lehnert betreute Mannschaft bereits drei Niederlagen einstecken müssen. „Uns sind einige erfahrene Spieler weggebrochen“, erklärt Lehnert. So schloss sich zum Beispiel der langjährige Spielmacher Daniel Altmeyer nach einigen Jahren im Illtal wieder der HG Saarlouis an. Mit Marcel Becker, Moritz Dörr und Max Mees kamen drei Spieler, keiner von ihnen älter als 21, zur Mannschaft hinzu. Dass der verjüngte Kader nicht von Beginn an auf höchstem Oberliga-Niveau funktionieren konnte, war die logische Folge. „Doch der Übergang hat fast reibungslos funktioniert“, zieht Lehnert Fazit. Eckers Prognose, die besagte, dass seine Mannschaft lediglich Anlaufschwierigkeiten hatte, sollte zutreffen. Mit einem 31:27-Heimsieg über den TV Bitburg am 16. Oktober starteten die Zebras eine Serie von 13 Spielen in Folge ohne Niederlage. Diese gipfelte am 18. Dezember, als Illtal vor 700 Zuschauern in der heimischen Hellberghalle nach einer beeindruckenden Leistung den späteren Aufsteiger TuS Kaiserslautern-Dansenberg zu Hause mit 26:23 niederrang.

Zu diesem Zeitpunkt schien sogar der Aufstieg greifbar. Diese Hoffnungen mussten die Zebras aber nach zwei Auswärtsniederlagen in Mülheim und Bitburg schnell wieder begraben. Kaiserslautern erlaubte sich keinen Ausrutscher mehr und machte drei Spieltage vor Schluss den Aufstieg perfekt. Stattdessen duellierten sich die VTZ Saarpfalz, die SF Budenheim und die Saarländer um den zweiten Platz. Den festigte Illtal am 24. Spieltag mit einem 36:30-Sieg über die Sportfreunde. Nur die Rosenstädter waren in der Zweibrücker Westpfalzhalle eine Nummer zu groß und wiesen die Illtaler mit 26:19 in die Schranken, die nach einem 27:25-Auswärtserfolg bei der HSG Kastellaun/Simmern die Saison mit 46:14 Punkten auf dem dritten Platz abschlossen. Verdient, wie ein Blick auf die Statistiken zeigt: 873 geworfene Tore bedeuten Rang vier im Ligavergleich, das Torverhältnis von plus 155 Toren Rang zwei. Am Eindrucksvollsten ist vielleicht die Abwehrbilanz. In nur drei Partien kassierten die Zebras mehr als 30 Gegentore, über die gesamte Saison waren es 718 - Ligabestwert, mit Abstand. Co-Trainer Lehnert, selbst ehemaliger Abwehrspezialist bei Illtal, betont: „Die Bilanz lügt nicht.“ Eine Wiederholung der Oberliga-Rekordsaison, in der Illtal so viele Punkte wie noch nie einfuhr, wird aber eine Mammutaufgabe. Denn Kreisläufer Philipp Michel, gleichzeitig einer der stärksten Abwehrspieler der Handballfreunde, zieht es beruflich nach Köln. Und auch Routinier Sven-Malte Hoffmann wird Illtal auf Rechtsaußen fehlen. Er übernimmt als Spielertrainer die 2. Mannschaft. Teilweise Ersatz hat Illtal in Norbert Petö gefunden. Der vielseitig einsetzbare Rückraumspieler kommt vorerst für ein Jahr von Oberliga-Absteiger HSV Merzig-Hilbringen. Außerdem haben einige Eigengewächse Ambitionen angemeldet. Mit Timo Voss und Yannick Jungbluth, Letzterer kam bereits in diesem Jahr auf einen Oberliga-Einsatz, stehen weitere Talente in den Startlöchern für den Sprung nach oben. „Der Unterbau funktioniert. Der Verein ist ein großes Faustpfand“, bestätigt Lehnert.

In der neuen Saison muss sich Illtal gegen vier neue Vereine in der Oberliga beweisen. Während das Gros der Mannschaften unverändert bleibt, kommen als Aufsteiger die SG Gösenroth/Laufersweiler und der TV Offenbach hinzu. Die Drittliga-Absteiger SV Zweibrücken und VTV Mundenheim komplettieren die 16er-Gruppe zu einer Oberliga, die vielleicht so stark besetzt ist, wie noch nie.

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