Ich war grün vor Neid, denn meine Freundin hatte einen Ken. Und, noch toller: sie hatte gar Doktor Ken - Ken, den Frauenarzt! Der natürlich ständig damit beschäftigt war, Barbie zu entbinden oder als ohnmächtige Reiterin neben dem Pferd aufzufangen. Aller
Ich war grün vor Neid, denn meine Freundin hatte einen Ken. Und, noch toller: sie hatte gar Doktor Ken - Ken, den Frauenarzt! Der natürlich ständig damit beschäftigt war, Barbie zu entbinden oder als ohnmächtige Reiterin neben dem Pferd aufzufangen. Allerdings trug Doktor Ken jenen unattraktiven amerikanischen Arztkittel, der viel zu kurz ist und dämlich aussieht
Ich war grün vor Neid, denn meine Freundin hatte einen Ken. Und, noch toller: sie hatte gar Doktor Ken - Ken, den Frauenarzt! Der natürlich ständig damit beschäftigt war, Barbie zu entbinden oder als ohnmächtige Reiterin neben dem Pferd aufzufangen. Allerdings trug Doktor Ken jenen unattraktiven amerikanischen Arztkittel, der viel zu kurz ist und dämlich aussieht. Aber was machte das schon, Doktor Ken hatte ohnehin nie zahlende Patienten. Das hätte Barbie auch gar nicht zugelassen. Schließlich wurde Ken privat gebraucht. Im Barbie-Haus, wo er Hand auflegen, abhören und Pflaster kleben musste. Irgendwann vergruben wir den hässlichen Arztkittel im Sandkasten. Jetzt stand Doktor Ken ziemlich dumm da. Ohne Kittel war er nämlich nichts mehr wert. Und so wurde Doktor Ken nach dem Verlust des Kittels sofort die Approbation entzogen. Er fristete ein mieses Leben als Gelegenheits-Lover, bis er irgendwann komplett auf dem Spielplatz verloren ging. Christine Maack