Nennig. Es war eine Premiere und ein fröhlicher Festtag für die Pfarrei Nennig. In der Glockengießerei von Maria Laach wurden Freitag vergangener Woche im Beisein zahlreicher Angehöriger der Pfarrei Nennig und der Pfarreiengemeinschaft Perl zwei neue Glocken für die Pfarrkirche Nennig gegossen. Auch Bürgermeister Bruno Schmitt aus Perl war angereist, um bei dem Glockengussvorgang dabei zu sein. Der Guss wurde gegen 15 Uhr von Bruder Michael Reuter und seinen beiden Helfern vom Kloster Maria Laach vorgenommen. Im Schmelzofen loderte die 1200 Grad heiße Metallmasse, die aus 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn bestand. Bevor das heiße Metall durch einen Gießkanal in die Glockenform lief, sprach traditionell Bruder Michael noch ein Gebet. Einige Stunden zuvor waren die Glockenformen in den Boden eingegraben und mit Erde zugedeckt worden. Die Öffnungen wurden nach dem Guss verschlossen, damit keine Hitze entweichen konnte. Nach der Arbeit äußerte sich Bruder Michael über den Gussvorgang zufrieden und war der Meinung, der "Guss sei gelungen". Anschließend sangen die anwesenden Pfarrangehörigen gemeinsam "Großer Gott, wir loben dich". Die Glockenweihe ist für Sonntag, 21. Februar, in der Pfarrkirche Nennig vorgesehen. Bevor die Glocken jedoch zur Weihe in der Kirche gebracht werden, werden die beiden Glocken noch bei Anlieferung am Ortseingang von Nennig mit Blumen geschmückt und eskortiert durch die Freiwillige Feuerwehr Nennig feierlich durch den Ort gefahren. Die Pfarrkirche Nennig besitzt bereits zwei historische Glocken aus den Jahren 1495 und 1721. Die Glocken haben beide Weltkriege überlebt und wurden nicht für Kriegszwecke eingezogen. Mit den beiden neuen Glocken erhält die Pfarrkirche erstmals in seiner Geschichte ein vierstimmiges Geläut. Die beiden neuen Glocken haben ein Gewicht von 500 und 220 Kilogramm.