4071 Unterschriften für Bad-Erhalt

Weiskirchen · In dem vom Gemeinderat verabschiedeten Haushalts-Sanierungskonzept ist die Schließung des Freibades in Weiskirchen als mögliche Einsparmaßnahme ab 2018 vorgesehen. Gegen das Aus des Bades wehrt sich die FBI.

 Bei der Unterschriftenübergabe (von links): Andreas Fett, Frank Nauers, Bürgermeister Werner Hero, Synke Lauer und Markus Kühner. Foto: Norbert Louis

Bei der Unterschriftenübergabe (von links): Andreas Fett, Frank Nauers, Bürgermeister Werner Hero, Synke Lauer und Markus Kühner. Foto: Norbert Louis

Foto: Norbert Louis

Über 4000 Unterschriften hat die Freibad-Initiative (FBI ) Weiskirchen seit Mai gesammelt, um ihrer Forderung nach einem Erhalt des von Schließung bedrohten Freibades Nachdruck zu verleihen. Wegen der hohen Schuldenlast der Gemeinde Weiskirchen hatte der Gemeinderat im Frühjahr mit den Stimmen von CDU und SPD ein Haushalts-Sanierungskonzept verabschiedet, in dem ab dem Jahr 2018 eine Schließung des Freibades als mögliche Einsparmaßnahme vorgesehen ist. Kurz nach diesem Ratsbeschluss hatte sich die Freibad-Initiative gegründet, die sich gegen eine mögliche Schließung wehrt und bis Ende September Unterstützer-Unterschriften hierfür gesammelt hat.

Jetzt übergaben Vertreter der FBI nun exakt 4071 Unterschriften an den Bürgermeister von Weiskirchen , Werner Hero (CDU ). Hero hatte in der Vergangenheit wiederholt klar gestellt, dass eine Schließung des Freibades noch nicht beschlossene Sache sei, auch wenn es die hochverschuldete Gemeinde pro Jahr 40 000 bis 45 000 Euro koste. Zu der Übergabe der Unterschriftenlisten waren auch die Mitglieder der im Gemeinderat von Weiskirchen vertretenen Parteien und Gruppierungen sowie die Weiskircher Ortsvorsteherin Ingrid Wilkin eingeladen. FBI-Mitglied Frank Nauers sowie sein Mitstreiter Andreas Fett hatten dort nochmals die Ziele und Argumente der FBI vorgestellt sowie einen Rückblick auf den Verlauf der Unterschriftenaktion geworfen. Auf besonderes Interesse der Vertreter aus der Kommunalpolitik stieß nach den Worten von FBI-Vertreter Andreas Fett eine Präsentation seines Mitstreiters Markus Kühner, der eine Ist-Analyse von Bad- und Betriebskosten erstellt hatte und zudem verschiedene Vorschläge unterbreitete, wie sich die Attraktivität des Bades steigern lasse, um somit die Einnahmen zu verbessern, oder wie die Betriebskosten gesenkt werden könnten. Von den 4071 Unterstützer-Unterschriften stammen nach Angaben der FBI 1728 aus der Gemeinde, wobei 275 Unterzeichner noch nicht volljährig waren. Bemerkenswert: 2343 Unterzeichner, also weit mehr als die Hälfte, kommen von außerhalb der Gemeinde. "Touristen aus ganz Deutschland sowie Besucher der Hochwaldkliniken und der Jugendherberge" hätten sich mit den Anliegen der FBI solidarisiert, befindet Andreas Fett.

Angesichts einer Gesamt-Einwohnerzahl von rund 6400 Menschen ist die Bilanz der Unterschriftenaktion für deren Initiatoren nach eigenem Bekunden ein Erfolg. Die FBI sieht dieses Ergebnis als "Ausdruck eines deutlich dokumentierten Bürgerwillens an die politisch Verantwortlichen, verbunden mit der Bitte, den Bürgerwillen zu respektieren und das Freibad auch über das Jahr 2018 hinaus zu betrieben". Bürgermeister Hero habe den FBI-Mitgliedern zugesagt, "die Vorschläge zur Optimierung und zum Erhalt wohlwollend zu prüfen", erklärt Andreas Fett. Auch einige Ratsmitglieder hätten sich "vorsichtig optimistisch" zu der Nachfrage der FBI geäußert, ob das Freibad über 2018 hinaus noch eine Chance habe.

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