Die Gewerkschaften an der Saar bedauern den Verlust eines geradlinigen Gewerkschafters und sprechen seiner Familie ihr herzliches Beileid aus. Eugen Roth, stellvertretender DGB-Vorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland, sagt hierzu: „Wir trauern um einen Kollegen und Freund, der auch im Ruhestand mit der Gewerkschaftsfamilie verbunden blieb. Durch seine ausgleichende Art war Werner Wandernoth ein kompetenter wie angenehmer Gesprächspartner.“

Werner Wandernoth wurde 1930 in Orscholz geboren. Nach seiner Ausbildung war der gelernte Forstwirt bis 1962 im Forstamt Saarburg/Merzig tätig und wurde dann Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaften. Von 1972 bis 1977 war Wandernoth Vorsitzender des DGB-Kreises Saarbrücken, bis er als stellvertretender Vorsitzender im Bundesvorstand der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaften nach Kassel wechselte. Doch nach fünf Jahren Amtszeit kehrte Werner Wandernoth ins Saarland zurück: Im Dezember 1982 wählte ihn die außerordentliche Landesbezirkskonferenz des DGB Saar zum stellvertretenden Landesbezirksvorsitzenden – ein Amt, welches er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahre 1990 innehatte.

Wandernoths Aufgabenschwerpunkte lagen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Lange Jahre war er Mitglied im Verwaltungsausschuss des Landesarbeitsamtes Rheinland-Pfalz-Saarland und koordinierte die Beamtenarbeit des DGB und seiner Einzelgewerkschaften. Sein langjähriger Einsatz für die Verbesserung der Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten im öffentlichen Dienst wurde nach Worten des DGB dadurch belohnt, dass 1989 ein neues Personalvertretungsgesetz im Saarländischen Landtag verabschiedet wurde.