Beckingen. Los ging es schon am Samstagabend mit Stubbis und der Band Die Büddenbacher. Am Sonntagmorgen führte nach dem Kirchgang in die Katholische Pfarrkirche ein kleiner Festzug unter den Klängen des Vereinigten Blasorchesters Beckingen zur Deutschherrenhalle zum Frühschoppen und Mittagessen. Viele Gäste (siehe Info) fanden sich dann ein, um der Einsegnung und Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeuges beizuwohnen. "Das neue Löschfahrzeug (siehe Info) ersetzt nach 30 Jahren unser TLF 16. Ein Anlass, den es zu feiern gilt. 30 Jahre sind im Zeitalter der Abwrackprämien schon fast ein biblisches Alter", meinte Löschbezirksführer Martin Schneider bei der Begrüßung. Er bedankte sich beim Gemeinderat und der Verwaltung, stellvertretend beim Bürgermeister, für die Bereitstellung der Mittel für das Fahrzeug sowie bei Wehrführer Uwe Schröder, der sich unermüdlich für die Interessen des Löschbezirks stark gemacht habe. Das neue Fahrzeug trägt den Namen seines Paten Jörg Bosch, dem Werksleiter der Firma Acument (früher Karcher). "Die Schirmherrschaft ist für mich eine große Ehre, nicht nur weil die Freiwillige Feuerwehr Beckingen ein sehr hohes Ansehen in der Gemeinde genießt. Nein, weil wir alle, ob Privatperson oder Unternehmer, uns stets auf die Hilfe deren Männer und Frauen verlassen konnten und können", betonte Werksleiter Jörg Bosch. "Die Feuerwehrmitglieder opfern Freizeit, riskieren Gesundheit und vielleicht auch ihr Leben im Dienst am Nächsten", sagte Bosch. Die Feier des 135-jährigen Bestehens werde heute mit einer Taufe gekrönt, zu der er die angebotene Patenschaft gerne übernommen habe. Patenkinder hat man üblicherweise gerne zu Besuch, doch bei diesem ungewöhnlichen Schützling freue man sich darauf weniger. Bürgermeister Erhard Seger sprach von einem historischen Tag für den Löschbezirk Beckingen. In den 135 Jahren ihres Bestehens hätten sich die Bürger stets auf ihre Feuerwehr verlassen können. Bei einer Vielzahl örtlicher und überörtlicher Ereignisse habe die Wehr ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Das Engagement gehe über den gesetzlichen Auftrag hinaus und trage zum örtlichen Gemeinschaftsleben bei. "Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform hat die Gemeinde Beckingen erhebliche Mittel in den Neubau von Gerätehäusern sowie die Beschaffung von Fahrzeugen und Geräten investiert. Eine solch große, richtige und wichtige Entscheidung ist auch das neue TLF, dessen Übergabe und Einsegnung wir heute begehen" sagte Seger.Hohe MotivationDie Gesamtanschaffungskosten belaufen sich auf 175 000 Euro. "Es ist eine Investition in die Sicherheit der Bürger und erhöht auch die Motivation der Wehrleute", erklärte der Bürgermeister. Laut Wehrführer Uwe Schröder brauche die Feuerwehr für ihre Arbeit vernünftiges und zweckmäßiges Werkzeug. Der Bürgermeister übergab den Schlüssel des Fahrzeuges an den Wehrführer, der ihn an den Löschbezirksführer weiterreichte. Anschließend ging es in der Halle bei Musik der Urwahlener Berg-Kapelle weiter. Auch Kreisbrandinspekteur Buchmann, MdL Anke Rehlinger, KFV-Vorsitzender Georg Flesch und andere gratulierten in ihren Grußworten zum Jubiläum und zum neuen Fahrzeug.

HintergrundDas TLF 20/24 Tr: Fahrgestell: Mercedes-Benz 1226 AF Atego mit automatisiertem Getriebe. Fahrzeugaufbau: Firma Rosenbauer Euro-System. Leistung: 260 PS, 2400 Liter Löschwassertank, 200 Liter Schaummitteltank, eingebaute, durch das Rosenbauer Logic-Controll gesteuerte Feuerlöschkreiselpumpe von 2000 Liter Wasser pro Minute, Wasser- und Schaumwerfer. Besatzung: Drei Mann. Feuerwehrtechnische Beladung: zwei Atemschutzgeräte, je acht B-Schläuche, C-Schläuche, D-Schläuche, Schnellangriffseinrichtung Wasser mit 50 Meter Schlauch S 25 nebst Hohlstrahlrohr, Tauchpumpe, Kettensäge, vierteilige Steckleiter, tragbarer Monitor, Notstromaggregat, Beleuchtungsgruppe, Überdruckbelüfter. nb Auf einen BlickGäste bei der Einweihung des Fahrzeuges: Jörg Bosch, Werksleiter von Acument Beckingen, als Schirmherr des Festes und Pate des Fahrzeuges, Bürgermeister Erhard Seger, MdL Anke Rehlinger, Kreisbrandinspekteur Stefan Buchmann, Wehrführer Uwe Schröder, Bundeswehrverbindungsoffizier Armin Birk, Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Georg Flesch, die Geistlichen Christoph Eckert (katholisch) und Jörg Winkler (evangelisch), Ortsvorsteher Thomas Collmann, Mitglieder des Gemeinde- und Ortsrates, Vertreter und Abordnungen von Feuerwehren und Vereinen sowie andere. nb