Farbe, Wärme und Harmonie

Beckingen. "Die Ästhetik und das Schöne ist mir Kunst genug", meint Christa Ried und erklärt ihre Aquarellbilder so: "Ein Bild muss mich ansprechen, es muss warm sein in der Farbe und auch vom Motiv her harmonisch sein

 Die Künstlerin Christa Ried in ihrem Atelier in Honzrath-Hellwies. Foto: SZ

Die Künstlerin Christa Ried in ihrem Atelier in Honzrath-Hellwies. Foto: SZ

Beckingen. "Die Ästhetik und das Schöne ist mir Kunst genug", meint Christa Ried und erklärt ihre Aquarellbilder so: "Ein Bild muss mich ansprechen, es muss warm sein in der Farbe und auch vom Motiv her harmonisch sein. Ich will mit meinen Bildern nicht Probleme wälzen", erklärt sie und wer einmal einen Blick in ihr kleines Atelier wirf, das ihr Ehemann ihr mit viel Liebe in Honzrath-Hellwies, Buchenstraße 10, eingerichtet hat, kann auf Anhieb nachempfinden, was Christa Ried meint. Dabei hat Christa Ried, 1940 in Wallerfangen geboren, bereits in ihrer Kindheit erste Erfahrungen im Aquarellmalen durch ihre Großmutter Elise Vaudrevange, die Malerin bei V&B war, gemacht. Ihren ersten Malkasten bekam sie im Alter von vier Jahren geschenkt und der begleitet sie bis heute. In der Marienschule Saarbrücken erfährt sie weitere Unterstützung. Der Malkasten ist auch im Gepäck, als Ried ihr Sprachenstudium im Paris absolviert und dort Mitglied in einem Malkreis ist. Erste Bilder mit vier JahrenNach dem Sprachenstudium ist Ried von 1962 bis 1965 im ökumenischen kreativen Kreis Saarlouis künstlerisch tätig. Dort steigt sie auch in die Geheimnisse der Batikkunst ein. Schon in den 70er Jahren hatte Ried zahlreiche Ausstellungen mit Batikarbeiten, besuchte in Köln einen Intensivkurs in Batik und wurde in den Saarländischen Künstlerkatalog Batik aufgenommen. 1977 gestaltet sie ein fünf Meter hohes und zwei Meter breites Hungertuch in Batiktechnik für die St. Ludwig-Kirche in Saarlouis, worüber auch das Fernsehen berichtet. Das Hungertuch wird seither in der Fastenzeit präsentiert. Berufstätigkeit im eigenen Autohaus und die Familie lassen ihr einige Jahre weniger Zeit, ihr künstlerisches Talent auszuleben, doch 2004 kehrt Christa Ried zur Aquarellmalerei zurück. Sie besucht Kurse von Tront Christopei und nimmt seit 2005 wöchentlich Privatunterricht bei Tanja Bach, einer ukrainischen Diplommalerin und Dozentin.In ihrem kleinen Atelier in Honzrath, wo sie seit 1965 lebt, malt sie fast täglich. Wer sich in dem Atelier umsieht, spürt, dass Christa Ried von der Aquarelltechnik und deren unerschöpflichen Möglichkeiten fasziniert ist. "Die moderne Nass-in-Nass-Technik erlernte ich bei Tanja Bach", so Christa Ried. "Ein Bild muss scharfe Kanten haben, aber auch weiche Linien. Den Zeitpunkt abwarten, dem Papier oder der Leinwand, dem Wasser und der Farbe Zeit zum Arbeiten zu lassen, zu wissen, wann man weitermalen kann, das ist die anspruchsvolle Technik beim Aquarell", erklärt Ried. "Dabei ist es immer spannend zu sehen, wie Farbe und Wasser verlaufen, denn beim Aquarell gibt es im Nachhinein nichts mehr zu korrigieren", sagt Ried. Ihre Motive findet sie beim Spazierengehen, oft malt sie auch Impressionen aus Urlaubsreisen. "Manchmal fotografiere ich auch oder ich setze mich irgendwo in die Landschaft und male vor Ort", so Ried. So entstehen Aquarelle zum Wohlfühlen, mit denen man leben möchte in Harmonie, ob zarte Blumen, trutzige Mauern, Wolken wie Federn oder Kirchtürme mit Glockenklang. Ried malt mit Freude, und das sieht man an ihren Bildern. Bekannt ist sie vor allem für ihre wunderschönen Rosen, aber auch Landschaften, Menschen, Akte, Industrieporträts und einige Tiergemälde werden bei der Ausstellung im Rathaus Beckingen zu sehen sein, Bilder mit Leuchtkraft und Harmonie. Inzwischen zeigt Ried ihre Aquarelle in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen. red/pp

Auf einen BlickEröffnet wird die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage am Samstag, 21. März, um 15 Uhr. Die Ausstellung ist dann während der Dienstzeiten des Rathauses zu sehen. red/pp

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