Einöd. Es ist eine stille Erfolgsgeschichte, die das meditative Konzert am Abend des Karfreitags in Einöd inzwischen vorweisen kann. Dreizehn Jahre zog das überkonfessionelle Meditationskonzert regelmäßig zwischen 60 bis 130 Besucher aus nah und fern an, inzwischen eine Tradition, schreiben die Veranstalter. Dabei sind es "nur" vier Musiker, die als klassisches Streichquartett, sicher keine "volksnahe Breitenmusik" - diese gute Stunde der inneren Einkehr bei Haydns wundervollen sieben Sonaten mit dem abschließenden Terre Moto, dem Erdbeben - bestreiten.Als Horst Riller vor vierzehn Jahren diese betörend schönen langsamen Sonaten spielen wollte - Musik, die den Musikern äußerste Konzentration abverlangt, dazu ein gerüttelt Maß an spielerischem Können - sollte das eine einmalige Aufführung werden. Ganz ähnlich sollte sie gestaltet sein, wie die erste Aufführung im dunklen Dom von Cadiz 1785, der düster beleuchtet war, nur wird in Einöds Apostelkirche nicht zwischen den Sonaten gepredigt, sondern fünfzehn Sekunden der Stille erlauben es, die Gedanken mit den verklingenden Tönen auf Reise zu schicken. Am kommenden Karfreitag, 6. April, spielen sie wieder die sieben letzten Worte - zum letzten Mal die von Josef Haydn? Das Interesse werde es zeigen, hieß es. Die vier Musiker sind in diesem Jahr Daniela Dakaj, Stimmführerin im Philharmonischen Orchester des Theaters von Lübeck. Sie spielt erste Geige. Die zweite Violine spielt wieder Jürgen Groß, die Bratsche der Vater von Daniela, Horst Riller aus Einöd und der Webenheimer Gregor Berg das Violoncello.