LEserbrief

straßenbauGussasphalt ersetzt Teer Zum Bericht "Heißer Teer flutet neuen Kreisel" vom 7. August:Wie ich Ihrem Artikel entnehmen konnte, hat sich am Kreisverkehrsplatz (KVP) Gomms Mühle offensichtlich etwas ganz Spektakuläres ereignet. Hier ist wohl ein Stoff ausgelaufen, den es seit über 40 Jahren im Straßenbau überhaupt nicht mehr gibt: Teer

straßenbau

Gussasphalt

ersetzt Teer

Zum Bericht "Heißer Teer flutet neuen Kreisel" vom 7. August:

Wie ich Ihrem Artikel entnehmen konnte, hat sich am Kreisverkehrsplatz (KVP) Gomms Mühle offensichtlich etwas ganz Spektakuläres ereignet. Hier ist wohl ein Stoff ausgelaufen, den es seit über 40 Jahren im Straßenbau überhaupt nicht mehr gibt: Teer.

Obwohl im Artikel nachzulesen war, dass es sich bei dem Unfall um ein Fahrzeug der Firma Mogat-Gussasphalt gehandelt hat, wird im Artikel an fünf Stellen das Wort Teer verwendet, wo man doch bei halbwegs seriöser Recherche schon darauf kommen könnte, dass es sich vielleicht um Gussasphalt gehandelt haben könnte, was hier so heiß, schwarz und flüssig auf die Straße beziehungsweise die Asphalt-Decke gelaufen ist. Bei allem Respekt vor vielleicht eingebürgerten falschen Begrifflichkeiten, sollte es nach 40 Jahren auch bei der SZ angekommen sein, dass die Straßenbauverwaltungen bundesweit keinen Teer mehr als Bindemittel verwenden, sondern Bitumen, ein Destillatprodukt aus Erdöl (entscheidender Unterschied zu Teer). Und so wie aus Zement, mineralischen Zuschlagstoffen und Wasser Beton wird, so wird aus Bitumen und mineralischen Zuschlagstoffen Asphalt. In seiner flüssigen Form, wie hier, heißt das fertige Produkt dann Gussasphalt, weil er halt heiß und flüssig ist und deshalb gießfähig und in seiner überwiegend festeren Form Walzasphalt genannt wird, woraus dann eine Asphalt-Straße wird.

Warum gibt es schon so lange keine Teerstraßen mehr? Weil Teer, ein Destillat aus der Steinkohle, als Straßenbaustoff verboten ist, viel zu teuer und zu kostbar für den Straßenbau und als Aromat gesundheitsschädlich für die Bauarbeiter ist. Alles Weitere erspare ich Ihnen, und empfehle mal im Internet zum Beispiel bei Wikipedia zu recherchieren. Darüber würde sich auch mal ein Artikel lohnen. Jürgen Holz, Hasborn

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Zum Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche, aber nicht die inhaltliche Verantwortung.

Leserbrief-Redaktion:

Telefax (0 68 51) 9 39 69 59, E-Mail: redwnd@sz-sb.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort