Homburger Werk ist Spitze

Homburg. Das in Homburg angesiedelte Werk der Robert Bosch GmbH wurde in der vergangenen Woche mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet (wir berichteten). Zur Preisverleihung fuhren 30 Mitarbeiter aus Homburg nach Berlin, wo in einer großen ehemaligen Industrie-Halle, dem Meilenwerk, der Preis übergeben wurde

Homburg. Das in Homburg angesiedelte Werk der Robert Bosch GmbH wurde in der vergangenen Woche mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet (wir berichteten). Zur Preisverleihung fuhren 30 Mitarbeiter aus Homburg nach Berlin, wo in einer großen ehemaligen Industrie-Halle, dem Meilenwerk, der Preis übergeben wurde. "Wir haben die Mitarbeiter ausgelost, die mitfahren wollten", erklärt Thomas Gönner, technischer Leiter des Homburger Bosch-Werks, "das fanden wir gerecht, denn alle sollten eine Chance haben, mitzukommen. Schließlich gehört der Preis uns allen." Diese Einstellung zeigt auch, um was es bei diesem Preis geht: um Mitarbeiterbeteiligung, aber auch um Produktion, Kosten, Abläufe, Strategie und Zukunftsausrichtung. Über 70 Seiten dick war allein das Bewerbungs-Dossier, das das Homburger Bosch-Werk einreichte. Der Ludwig-Erhard-Preis gilt als einer der renommiertesten Preise und zeichnet Top-Leistungen in der deutschen Wirtschaft aus. Träger dieser Initiative sind die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, die Ludwig-Erhard-Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Allerdings hat der Preis nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun, "auch eine Kinderarztpraxis wurde als vorbildlich anerkannt und ausgezeichnet", betont Gönner. Weil auch dort Abläufe, Management und Mitarbeiterführung stimmten. Das Homburger Bosch-Werk konnte sich in der Kategorie "Große Unternehmen" gegen 22 Mitbewerber durchsetzen. Der ganzheitliche Ansatz zur Optimierung von Produktions- und Verwaltungsabläufen konnte natürlich nicht innerhalb kurzer Zeit bewältigt werden, sondern wurde vom Homburger Werk über Jahre konsequent verfolgt: "Seit 2002 haben wir uns damit befasst", sagt Pressesprecher René Ziegler. Auch Führungskräfte, die schon längst nicht mehr in Homburg sind, haben an diesem Preis noch ihren Anteil. Und natürlich die rund 5 200 Mitarbeiter des Standortes, denn vor allem auch die Mitarbeiterbeteiligung wurde von der Ludwig-Erhard-Preis-Jury als eine Stärke des Unternehmens herausgestellt. Was besonders für Homburg wichtig ist: Das hiesige Werk ist das erste und einzige aus der großen "Bosch-Familie", das diesen Preis bekommen hat. Stärkt das seine Stellung im Gesamt-Unternehmen? "Ich denke, es hat unsere Geschäftsführung schon gefreut", sagt René Ziegler, "auch der Vorsitzende der Bosch Geschäftsführung, Franz Fehrenbach, hat uns gratuliert. Homburg ist ein Leitwerk, das hervorragende Arbeit leistet, das ist bis ganz oben anerkannt." Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik erwirtschafteten rund 280 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 45,1 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern.

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