Von Bienenvölkern bis zum Jakobsweg

Heckendalheim. Der Verkehrsverein Mandelbachtal hatte im Rahmen seiner neuen Veranstaltungsreihe "Mandelbachtaler Dorfspaziergänge" zu einer heimatkundlichen Wanderung nach Heckendalheim eingeladen. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Manfred Pfeiffer, begrüßte die rund 30 Gäste und wünschte einen interessanten Einblick in die Geschichte und die Aktivitäten in Heckendalheim

 Der Vorsitzende des Imkervereins St. Ingbert und Umgebung, Werner Koch, erklärt den Gästen der Wanderung in Heckendalheim den Bienenlehrstand des Imkervereins. Foto: Dominik Stolz

Der Vorsitzende des Imkervereins St. Ingbert und Umgebung, Werner Koch, erklärt den Gästen der Wanderung in Heckendalheim den Bienenlehrstand des Imkervereins. Foto: Dominik Stolz

Heckendalheim. Der Verkehrsverein Mandelbachtal hatte im Rahmen seiner neuen Veranstaltungsreihe "Mandelbachtaler Dorfspaziergänge" zu einer heimatkundlichen Wanderung nach Heckendalheim eingeladen. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Manfred Pfeiffer, begrüßte die rund 30 Gäste und wünschte einen interessanten Einblick in die Geschichte und die Aktivitäten in Heckendalheim.Der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Heckendalheim, Peter Stolz, gab zunächst einen Überblick über die bewegte Geschichte des Ortes, von der jungsteinzeitlichen Pfeilspitze, die hier gefunden wurde, über Kelten- und Römerzeit, Dreißigjährigen Krieg, Zerstörung des Dorfes im Zweiten Weltkrieg bis in die neueste Zeit. Die erste Station der Wanderung war die Kirche in Heckendalheim. Barbara Kunkel gab einen Einblick in die Geschichte und Innengestaltung der Kirche. Besonders erwähnenswert sind die Kirchenfenster, die von dem bekannten Künstler György Lehozki angefertigt wurden. Die Wanderung führte vorbei am Friedhof zum Lehrbienenstand des Imkervereins St. Ingbert und Umgebung am Dorfrand von Heckendalheim. Die Besucher konnten vieles über Bienenzucht und Naturschutz erfahren. Interessant war vor allem, dass Heckendalheim aufgrund der vielen Bienenvölker der bienenreichste Ort in der Region ist. Der Obst- und Gartenbauverein Heckendalheim hat einen Lehrgarten angelegt, gegenüber befindet sich die Babywiese, auf der für jedes neugeborene Kind im Dorf ein Baum gepflanzt wird. Alles das bildet die Dorfeingangssituation am Jakobsweg, der hier nach Heckendalheim führt.

Danach ging es zu den Resten des ehemaligen Westwalls, der die Heckendalheimer Landschaft stark geprägt hat. Ortsvorsteher Dominik Stolz erklärte die Anlage der Höckerlinie und der dahinter gelegenen Bunker. Über die Römerstraße mit ihrem tollen Ausblick über Oberwürzbach ging es dann zu dem einzigen noch erhaltenen Bunker in Heckendalheim, der allerdings weitgehend verschüttet ist.

Dominik Stolz zeigte anhand von Fotos und Plänen den Bau und die Funktion des Bunkers. Das nächste Ziel war die große Panzermauer, die im Bereich des bebauten Dorfes die Höckerlinie ersetzte und heute noch erhalten ist. An den großen Bauernhäusern, dabei ein stilreines südwestdeutsches Einhaus und ein im Bliesgau sehr seltenes Lothringer Bauernhaus, endete die Wanderung in Heckendalheim, die für die auswärtigen Gäste viel Neues, für die Einheimischen eine interessante Erweiterung des heimatkundlichen Wissens brachte. "Der Verkehrsverein Mandelbachtal wird die Mandelbachtaler Dorfspaziergänge auch im kommenden Jahr in allen Ortsteilen fortsetzen", kündigte Vorsitzender Manfred Pfeiffer jetzt schon an. red

mandelbachtal.de

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