Vom Gedicht bis zum Krimi

Homburg · Szenische Lesungen, gruselige Halloween-Texte, meditative Haikus, amüsante Erinnerungen, fantastische Geschichten: Die Lesereihe im ehemaligen Stadtcafé in Homburg, jetzt Bistro 1680, hat ein vielfältiges Programm.

Manche machen's kurz vor dem Einschlafen, andere am Strand oder gemütlich eingekuschelt auf dem Sofa. Lesen sorgt an verschiedenen Stellen für Spaß - und es ist in jedem Alter je nach Lektüre entspannend, anregend oder nervenzerfetzend. Etwas ganz Besonderes ist es, wenn Autoren das, was sie zu Papier gebracht haben, selbst vorlesen, oder wenn Texte in Szene gesetzt werden. Das erschließt die geschriebenen Welten noch einmal anders. Hier setzt die Reihe Lesezeit an, die an diesem Samstag, 4. Oktober, im ehemaligen Homburger Stadtcafé, jetzt Bistro 1680, beginnt. Zehn Termine sind bis April angesetzt - sie sollen, so die Veranstalter, "unseren Winter in Homburg " aufhellen.

Es sei eine Erweiterung zur Buchmesse HomBuch, zusammengestellt von Messe-Organsiator Ulrich Burger, Patricia Hans von der Akademie für Ältere und Jutta Bohn vom Frauenkulturstammtisch, schreiben OB Rüdiger Schneidewind und der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad über die "Homburger Lesezeit". Zum Abschluss der Reihe kommt am 7. April die Bestseller-Krimiautorin Ingrid Noll nach Homburg , um in den Schlossberghöhlen aus ihrem Buch "Hab und Gier" vorzutragen. Erst mit 55 Jahren gelang ihr der Durchbruch, mittlerweile wird sie als deutsche Krimi-Königin gehandelt. Diese Lesung ist die einzige im Reigen, für die Eintritt verlangt wird (siehe Infobox). Auch örtlich fällt der Abschluss aus der Reihe: Alle anderen Lesungen finden im Stadtcafé statt.

Den Anfang machen Sabine Osmann und Gertrud Walter an diesem Samstag um 19 Uhr. Während Osmann sich dem Genre der Fantasy widmet, schreibt Walter Gedichte - eine interessante Mischung. Im Oktober stehen weitere Termine an. Torsten Markwirth präsentiert am Dienstag, 14. Oktober, 18.30 Uhr, sein Buch "Fett", in dem es um einen 400 Kilogramm schweren Mann geht, der zum Mörder wird. Am Samstag, 18. Oktober, 19 Uhr, sind Marco Reuther und Benjamin Spang zu hören. Reuther, SZ-Redakteur, lüftet das Geheimnis über den Lemmes und Spang hat in seinem Werk eines düstere Fantasywelt geschaffen. Am Samstag, 25. Oktober, 19 Uhr, gibt es eine Einstimmung auf Halloween mit Vampirgeschichten und düsteren Märchen, gelesen von den Autorinnen Jennifer J. Grimm und Daniela Scheele.

Weitere Termine sind zum Beispiel am 11. November, eine szenische Lesung mit Silvia Bervingas (Schauspiel) und Andreas Vogel (Gitarre): "Meine Sehnsucht will nicht vergehen - Liebesbriefe an Adolf Hitler". Am 2. Dezember erzählt Günther Klahm Geschichten und Anekdoten aus "Mit hann was erläbt". Das neue Jahr eröffnen Haikus, eine traditionelle japanische Gedichtform, gelesen von Ute Gessner. Wer also Lesehunger hat, der sollte ihn mit dieser Reihe stillen können.

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Auf einen Blick Alle Termine der Lesereihe: 4. Oktober, 19 Uhr: Sabine Osmann und Gertrud Walter; 14. Oktober, Torsten Markwirth "Fett"; 18. Oktober, Marco Reuther /Benjamin Spang; 25. Oktober, Jennifer J. Grimm/Daniela Scheele: Einstimmung auf Halloween ; 11. November, szenische Lesung "Meine Sehnsucht will nicht vergehen - Liebesbriefe an Hitler; 2. Dezember, Günther Klahm, "Mit hann was erläbt"; 20. Januar, Haiku, 12. Februar, "Waterloo", 10. März, "Marthas Schlüssel", 7. April, Ingrid Noll "Hab und Gier", Tickets (8 Euro vorab oder 9 Euro Abendkasse) für die Noll-Lesung: Kulturamt, Tel. (0 68 41) 10 11 68. ust

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