Verdi: Überwachung der Bauhof-Mitarbeiter in Homburg skandalös
Homburg · Die Überwachung von vier Mitarbeitern des Bauhofs der Stadt Homburg durch einen privaten Detektiv muss aus Sicht der Gewerkschaft Verdi ein rechtliches Nachspiel haben. Verdi-Sekretär Stefan Schorr nannte das Vorgehen von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) "unmöglich" und "skandalös". Bei der Überwachung sei auch die Arbeitnehmervertretung umgangen worden. Schorr empfahl dem Personalrat , gegen Schneidewind juristisch vorzugehen. Dies sei ein eindeutiger Verstoß gegen das Personalvertretungsgesetz und müsse vor dem Verwaltungsgericht geklärt werden.
Die Grünen-Stadtratsfraktion forderte eine "lückenlose und umfangreiche Aufklärung" der Vorgänge. Schneidewind hatte die Mitarbeiter wegen des "Verdachts von Verletzungen arbeitsrechtlicher Pflichten" überwachen lassen (wir berichteten). Fraktionssprecherin Yvette Stoppiera sagte: "Der OB hat mit seiner eigenmächtigen Auftragsvergabe zur Ausspähung von städtischen Mitarbeitern seine Kompetenzen in vollkommen unakzeptabler Weise überschritten." Er hätte Polizei oder Staatsanwaltschaft einschalten müssen.