Fußball Mit zu grünen Ohren nach Trier

JÄGERSBURG · Fußball-Oberligist FSV Jägersburg hat am Dienstag gegen Bingen eine derbe 0:4-Schlappe im Abstiegskampf einstecken müssen. Jetzt müssen Punkte in Trier her – irgendwie.

 FSV-Trainer Thorsten Lahm war nach der 0:4-Niederlage am Dienstag mächtig bedient.

FSV-Trainer Thorsten Lahm war nach der 0:4-Niederlage am Dienstag mächtig bedient.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Wenn die Oberliga-Fußballer des FSV Jägersburg am Samstag um 14 Uhr bei Eintracht Trier antreten, ist absolute Wiedergutmachung angesagt. Die derbe 0:4 (0:3)-Heimniederlage am vergangenen Dienstag im Nachholspiel gegen Hassia Bingen hatte bei den FSV-Anhängern für entsetzte Gesichter gesorgt. Als Außenstehender konnte man den Eindruck gewinnen, dass in der ersten Halbzeit nur einer Mannschaft die Bedeutung dieses Kellerduells bewusst war – und dabei handelte es sich um die Gäste aus Bingen.

Die Hassia-Akteure gingen von der ersten Minute an beherzt und aggressiv in die Zweikämpfe hinein. Es waren gerade einmal vier Minuten gespielt, als Sascha Kraft auf der linken Seite Dennis De Sousa bediente und der mit einem überlegten Heber vom Strafraumeck aus Jägersburgs Schlussmann Mirko Gerlinger zum 0:1 überwand. Gerlinger konnte nach seinem samstags gegen Mechtersheim erlittenen Brummschädel wieder zwischen die Pfosten zurückkehren. Und als dann Vllaznim Dautaj seinen Mannschaftskameraden Denis Darcan zum 0:2 bediente (27.), deutete sich bereits das Ungemach für die Heimelf an. Sechs Minuten später sollte es für den FSV sogar noch schlimmer kommen: Dautaj wurde in halbrechter Position in Szene gesetzt, umkurvte noch Gerlinger und schob den Ball zum 0:3-Pausenstand ins Netz.

In der zweiten Halbzeit zeigten sich dann die Saarländer von einer anderen Seite und übten fast pausenlos Druck auf das gegnerische Tor aus. Allerdings musste man stets vor den gefährlichen Kontern der Hassia auf der Hut sein. Nach zwei Aluminium-Treffern von Dautaj (51., 63.) machte es Bingens Stürmer in der 88. Minute besser und markierte den 0:4-Endstand. Die Vorarbeit war von De Sousa Oelsner gekommen. Die wenigen Jägersburger Chancen im Verlauf der 90 Minuten waren allesamt wirkungslos verpufft.

„Das frühe Gegentor war wie ein Genickbruch. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel hineingefunden. In Trier muss nun eine extrem deutliche Leistungssteigerung her“, meinte FSV-Akteur Niklas Holzweißig. Und sein Trainer Thorsten Lahm ergänzte: „Wir hatten gestern noch gut trainiert. Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl. Wir waren einfach mental nicht bei der Sache.“ Hinzu sei gekommen, dass man immer einen Schritt zu spät kam. Dies liegt nach Ansicht des Trainers daran, dass es zu viele Spieler gibt, die nicht bei 100 Prozent sind. Auch das anstrengende Spiel zuvor gegen Mechtersheim habe viel Kraft gekostet.

„Ich glaube, dass wir einfach zu grün hinter den Ohren sind, um in Trier etwas zu holen“, blickt Lahm der nächsten Partie mit wenig Optmismus entgegen. „Aber vielleicht lehrt mich meine Mannschaft ja auch eines Besseren. Jeder muss sich hinterfragen, warum das Bingen-Spiel so in die Hose ging.“

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