Homburger Grüne wollen mehr Gewicht im Land

Homburg · Die Weiterentwicklung der City als Einkaufsstandort war eines der Themen, die Grünen-Sprecher Marc Piazolo beim Neujahrsempfang seiner Partei anschnitt. Auch der Stopp der Befragung zum geplanten Windpark „Auf der Weißen Trisch“ wurde behandelt.

 Der Homburger Grünen-Sprecher Marc Piazolo und Stadträtin Yvette Stoppiera am Rande des Neujahrsempfang gut gelaunt beim Studium der Saarbrücker Zeitung. Foto: Thorsten Wolf

Der Homburger Grünen-Sprecher Marc Piazolo und Stadträtin Yvette Stoppiera am Rande des Neujahrsempfang gut gelaunt beim Studium der Saarbrücker Zeitung. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Dass es den Homburger Grünen gelungen ist, mittels eines entsprechenden Entscheids des Landesverwaltungsamts die stadtteilbezogene Einwohnerbefragung zum Windpark auf der Weißen Trisch zu stoppen - das war eines der zentralen Themen des Neujahrsempfangs der Partei am vergangenen Montagabend. Doch bevor Grünen-Stadträtin Yvette Stoppiera diesen Erfolg thematisierte, gehörte das Mikrofon im ehemaligen Stadtcafé zwei anderen Rednern: Stoppieras Fraktionskollegen Winfried Anslinger und Marc Piazolo, dem Sprecher des Stadtverbandes der Grünen. Kam Anslinger mit dem einen oder anderen Seitenhieb auf den politischen Gegner die Aufgabe zu, die Gäste zu begrüßen, ließ Piazolo das zurückliegende Wahljahr noch einmal Revue passieren. Dies sei für die Homburger Grünen sehr erfolgreich gewesen. "Die Stadtratsfraktion wurde gestärkt, und in einem Wimpernschlag-Finale haben wir knapp vor den Linken den dritten Platz bekommen."

Damit müssten, so Piazolo in Richtung der Landespartei, die Homburger Grünen nun mehr Gewicht im Land erhalten, immerhin habe man sich entgegen des Landestrends gut geschlagen. Mit diesem höheren Gewicht verband Piazolo auch einen entsprechenden Wählerauftrag. "Wir wollen gerne mehr Verantwortung übernehmen, wollen uns weiterhin für kompetente Sachpolitik einbringen."

Das erste Thema, das Piazolo hier am Montag nannte: die schwierige Haushaltslage der Stadt Homburg . Als Lösungsmöglichkeit nannte der Homburger Grünen-Sprecher hierfür eine "aktive Ansiedlungspolitik, vor allem von mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben, die dann auch tatsächlich ihre Steuern in Homburg zahlen". Gleichzeitig gelte es, auf der Ausgabenseite tätig zu werden. Und: Die Infrastruktur müsse überprüft werden, "wir können uns einfach nicht mehr alles leisten". Aber auch Investitionen gelte es zu tätigen, sofern diese langfristig Erfolge mit sich brächten, so bei der Steigerung von Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden oder bei der attraktiveren Gestaltung der Homburger Innenstadt. Piazolos weitere Themen: die Weiterentwicklung der City als Einkaufsstandort, eine Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes mit stärkerer Bürgerbeteiligung , die Reaktivierung der Bahnverbindung nach Zweibrücken - und der Windpark auf der Weißen Trisch.

Letzteres riss Piazolo nur an, um dann Yvette Stoppiera das Wort zu geben. Die verteidigte den Schritt der Grünen, die von der Homburger Verwaltung auf Basis eines entsprechenden Stadtratsbeschlusses angestoßene Einwohnerbefragung in betroffenen Stadtteilen beim Landesverwaltungsamt zu kippen. Und sie warf Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) vor, mit der selektiven Befragung "grob fahrlässig beziehungsweise grob pflichtwidrig" gehandelt zu haben.

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