MGV Liederkranz Ein Auftritt ohne Fehl und Tadel

Niederwürzbach · In der Kirche St. Hubertus in Niederwürzbach präsentierte der MGV Liederkranz ein buntes Programm.

 Der MGV Liederkranz begleitet vom Akkordeon Ensemble Würzbach in der Pfarrkirche St. Hubertus.

Der MGV Liederkranz begleitet vom Akkordeon Ensemble Würzbach in der Pfarrkirche St. Hubertus.

Foto: Rainer Klose

„Wer’s Singen liebt, ja dem gibt es viel“, so lautete eine Textzeile aus dem ersten Lied, das der zwölfköpfige Männerchor des MGV Liederkranz, begleitet vom Akkordeon Ensemble Würzbach sang. Und genau das war der Tenor des gesamten Konzertes am vergangenen Sonntag in der Kirche St. Hubertus in Niederwürzbach. Wie hatte doch Helmut Kröll bei der Anmoderation des Titels „Conquest of paradise“ gesagt, „einen Teil nach dem Originaltext singen wir in Deutsch, damit verstanden wird, warum wir so gerne singen“.

Der großartige Erfolg des Konzertes hatte mit Dieter Schnepp einen Namen. Der Chorleiter hatte die Literatur zusammengestellt, arrangiert und intensiv eingeübt, sodass an diesem Nachmittag ein homogener Klangkörper im Chorraum des Altares stand und das Publikum in der Kirche beeindruckte. Schnepp dirigierte, doch die Gestik war minimalistisch, Chor und Orchester wussten einfach, was der Chef von ihnen wollte und beeindruckten mit Disziplin und Können. Unter dem Aspekt Können galt das Augenmerk besonders den Solisten, so die beiden Sopranistinnen Heike Muys und Bettina Knerr mit ihrem herrlich gesungenen Duett „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“. Auch Michael Wagner wusste auf seiner Klarinette, zunächst solistisch und dann in Variationen, mit dem Akkordeon Ensemble bei dem Beatles-Titel „Yesterday“, zu überzeugen. Und nicht nur bei der Eröffnung des Konzertes mit der Ouvertüre Regina zeigte Thorsten Brauer sein Können als Perkussionist an den großen Pauken und am Schlagzeug.

Das Akkordeon Ensemble jedoch war einfach die tragende Säule des Konzerts sowohl als Begleitung des Chores als auch als eigenständiges Ensemble zur Eröffnung und mit dem Namen gebenden Titel Classic non stop. Vor allen Dingen aber waren die Tastenkünstler während des eineinhalbstündigen Auftritts ununterbrochen, ohne Fehl und Tadel im Einsatz. Mit dem Publikum herrschte Einigkeit, Auftritt und Klang von Ensemble und Chor wurden durch das Kirchenrund mit einer sehr guten Akustik kraftvoll unterstützt. Der Wechsel des jährlichen Frühlingskonzerts von der Kurklinik nach St. Hubertus war übereinstimmend mehr als gerechtfertigt und wurde zum Abschluss, nach dem gewaltigen Chor Heimatliebe, eine Bearbeitung des Gefangenenchores aus Nabucco, mit stehendem Applaus honoriert. Vorsitzende Margot Veith kam daher nicht umhin nach ihrer Dankensrede und Blumen an die Solisten und den Chorleiter, die Zugabe freizugeben. Mit dem Titel „Adiemus“, endete das Konzert.

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