Saarwellingen. "Fiesta, Fiesta, Greesiana", hallte es gestern Morgen über den Marktplatz in Saarwellingen. Dort trafen sich pünktlich um 11.11 Uhr viele Faaseboozen, um gemeinsam mit den "Wellinger Greesen" den Endspurt in die fünfte Jahreszeit zu feiern. Der Saarwellinger Greesentag geht auf eine knapp vierhundert Jahre alte Tradition zurück und lässt sich mit der Altweiberfastnacht vergleichen.Und einmal mehr haben sich die Wellinger Greesen wieder mächtig ins Zeug gelegt, haben einen Tag lang ihr Unwesen getrieben, ganz artig dem Brauchtum folgend. Der Greesentag startete mit einem bunten Umzug, gestaltet von den Karnevalsvereinen Gold-Blaue Funken und Rot-Weiße Funken, gemeinsam mit den Schulen aus Saarwellingen, den Fanfarenzügen "Die Hesebacher", "Die Crichiner" sowie der Greesenkapelle. Die Schüler der Erweiterten Realschule durften zudem die Ergebnisse ihres Samba-Kurses präsentieren. Vor dem Rathaus am Marktplatz angekommen, gaben sie ein kleines Platzkonzert, dass die Greesen und Faaseboozen in die richtige Stimmung brachte.

Auf der Bühne sorgten die Garden beider Karnevalsvereine für den passenden Schwung. Es dauerte nicht lange, da stand das Wellinger Stimmungsbarometer fast am Anschlag. "Dad is uuser Dach, heit wird bis in die Puppen gefeiert", kündigten einige Greesen das an, was sich auf dem Marktplatz, in den Lokalen, in der Festhalle oder im Festzelt von morgens bis spät in die Nacht abspielte. Am Abend hatte das Gemeindeoberhaupt keine Chance, sein Reich zu verteidigen. Das närrische Volk stürmte die Bastion mit Erfolg. hth