Warken und der große 1. FCS

Hasborn. Im April 1994 trennte sich der damalige Fußball-Zweitligist 1. FC Saarbrücken von Trainer Rüdiger Abramczik. Der Ex-Nationalspieler musste seinen Hut nehmen, da Saarbrücken das Saisonziel oben mitspielen weit verfehlt hatte und nur im Mittelfeld von Liga zwei stand. Nachfolger von Abramczik wurde Gerd Warken (Foto: SZ), damals Trainer der zweiten Mannschaft des FCS (Oberliga)

 Die Szene aus dem Hinspiel verdeutlicht, wie eng bemessen der Raum für den FCS gegen Hasborn war. Wenn das Spiel am Samstag auch 0:0 endet, wäre RWH-Trainer Warken sehr zufrieden. Foto: rup

Die Szene aus dem Hinspiel verdeutlicht, wie eng bemessen der Raum für den FCS gegen Hasborn war. Wenn das Spiel am Samstag auch 0:0 endet, wäre RWH-Trainer Warken sehr zufrieden. Foto: rup

Hasborn. Im April 1994 trennte sich der damalige Fußball-Zweitligist 1. FC Saarbrücken von Trainer Rüdiger Abramczik. Der Ex-Nationalspieler musste seinen Hut nehmen, da Saarbrücken das Saisonziel oben mitspielen weit verfehlt hatte und nur im Mittelfeld von Liga zwei stand. Nachfolger von Abramczik wurde Gerd Warken (Foto: SZ), damals Trainer der zweiten Mannschaft des FCS (Oberliga). Bis zum Saisonende betreute der heute 57-Jährige den FCS. "Das hat damals einen Riesenspaß gemacht mit Spielern wie Eric Wynalda, Juri Sawitschew oder Henning Bürger zusammenzuarbeiten", erinnert er sich. Nach Saisonende bekam Warken sogar ein Angebot, weiter in Saarbrücken zu arbeiten. "Ich habe aber abgelehnt, weil ich nicht aus dem Schuldienst raus wollte", erklärt Warken. "Wenn ich heute noch einmal entscheiden dürfte, würde ich es vielleicht anders machen", fügt er hinzu. So übernahm Warken wieder die Amateure, die er dann bis 1999 trainierte. "Insgesamt hatte ich sechs schöne Jahre in Saarbrücken", blickt Warken zurück. Von den Spielern, die er damals trainierte, ist heute nur noch Nico Weißmann im FCS-Kader. "Er konnte damals noch in der Jugend spielen, war aber auch schon in der zweiten Mannschaft aktiv", erinnert sich Warken. Bei seiner Rückkehr mit dem SV Hasborn in den Ludwigspark erwartet ihn am Samstag um 14.30 Uhr eine schwere Aufgabe. Denn schließlich ist Saarbrücken unangefochtener Tabellenführer und als einziges Team in der Oberliga Südwest noch ohne eine einzige Niederlage. Im Hinspiel gelang es Hasborn, den Blau-Schwarzen beim 2:2 vor 3000 Zuschauern im Waldstadion zumindest einen Punkt abzutrotzen. "Wenn wir wieder so spielen würden, wie in dieser Partie, wäre ich unabhängig vom Ergebnis zufrieden mit meiner Mannschaft", sagt Warken. Er weiß aber auch: "Das wird eine verdammt schwere Aufgabe. Saarbrücken ist auf allen Position gut besetzt - und das gleich doppelt." Um im Ludwigspark bestehen zu können, hat sich Warken folgende Taktik überlegt. "Wir dürfen uns nicht zu weit zurückdrängen lassen und müssen dann versuchen, über unsere schnellen Leute eine Chance nach vorne zu suchen", so Warken. Ob am Samstag gespielt werden kann, ist derzeit noch offen. Dies wird bei einer Platzbegehung am heutigen Freitag um zwölf Uhr entschieden. "Der Platz ist teilweise gefroren", erklärte FCS-Geschäftsführer Thomas Heil.

Auf einen BlickKurios verlief das letzte Testspiel des 1. FC Saarbrücken vor dem Spiel gegen den SV Hasborn. Beim Verbandsligisten FV Eppelborn lag der FCS, der überwiegend mit Spielern die nicht zur Stammformation gehören, angetreten war, kurz nach der Pause mit 1:2 zurück. Dann fiel im Eppelborner Illtalstadion das Flutlicht aus und die Begegnung musste abgebrochen werden. sem

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort