Der Sport steht bei Yves Kunkel im Mittelpunkt

Völklingen. Eine Auszeichnung zum Handball-Talent des Jahres 2008 im Saarland - das sagt schon einiges über einen Handballspieler aus. Vor allem, dass dieser Spieler, wie es die meisten Definitionen des Wortes "Talent" beschreiben, eine Veranlagung hat, auf einem ganz bestimmten Gebiet überdurchschnittliche Leistungen erbringen zu können

 Wenn Yves Kunkel, hier rechts, von der JSG Völklingen/Püttlingen hochspringt und abzieht, dann hat die gegnerische Abwehr meist selten was zu lachen. Foto: Ruppenthal

Wenn Yves Kunkel, hier rechts, von der JSG Völklingen/Püttlingen hochspringt und abzieht, dann hat die gegnerische Abwehr meist selten was zu lachen. Foto: Ruppenthal

Völklingen. Eine Auszeichnung zum Handball-Talent des Jahres 2008 im Saarland - das sagt schon einiges über einen Handballspieler aus. Vor allem, dass dieser Spieler, wie es die meisten Definitionen des Wortes "Talent" beschreiben, eine Veranlagung hat, auf einem ganz bestimmten Gebiet überdurchschnittliche Leistungen erbringen zu können.

Dass er überdurchschnittliche Leistungen erbringen kann, das hat Yves Kunkel schon bewiesen. Der 14-jährige Handballspieler von der JSG Völklingen-Püttlingen spielt schon Handball, seit er drei Jahre alt ist. Als Mini hat er bei der JSG angefangen, mittlerweile spielt Yves in der C- und B-Jugendmannschaft seines Vereins. Zusätzlich gehört er zwei Auswahlmannschaften des Handballverbandes Saar (HVS) an (Jahrgang 94 und 93).

Von Verletzungen blieb das Talent bislang verschont. Er trainiert jeden Tag in der Woche entweder in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen oder an der Sportschule in Saarbücken. Und als ob das nicht schon genug wäre, zeigt sich der junge Sportler auch in der Leichtathletik begabt. Dort geht er erfolgreich für den TV Ludweiler an den Start. "Viel Zeit für etwas anderes bleibt da nicht", stellt Yves Kunkel fest. Trotzdem bleibt für den jungen Mann der Handballsport seine Hauptleidenschaft. "Wenn ich mich zwischen den Sportarten entscheiden müsste, dann würde meine Wahl auf Handball fallen", erklärt er.

Yves Kunkel besucht die neunte Klasse des Rotenbühl Gymnasiums in Saarbrücken. In diesem Sportförderzweig mussten alle Schüler einen konditionell und koordinativ anspruchsvollen Test bestehen, bevor sie in die achte Klasse versetzt wurden. Yves hat jetzt Sport als Hauptfach, zusätzlich zu seinem Vereinstraining, und einige Stunden Sporttheorie. Das ist allerdings hilfreich für sein späteres Berufsziel: "Ich möchte Lehrer werden, für Sport und noch ein oder zwei andere Fächer. Und ich möchte Handball trainieren", ist sich der 14-Jährige sicher.

Über die Auszeichnung des Handballverbandes Saar hat sich Yves sehr gefreut: "Ich war überrascht, dass kein älterer Spieler ausgewählt wurde, aber es macht mich stolz." Stolz ist sicherlich auch sein Vater Uwe Kunkel, der gleichzeitig erster Vorsitzender des Vereins und der Trainer seines Sohnes ist. "Zu mir ist er im Training schon ein bisschen strenger als zum Rest der Mannschaft", erzählt Yves. Geschadet hat es ihm scheinbar nicht.

Mit seinen Eltern, seiner Schwester (20) und seinem kleinen Bruder (3) wohnt er in Fürstenhausen. Seine spärlich gesäte Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Freundin, am Computer oder beim Fußballspielen mit Freunden. Als Vorbild bezeichnet er niemand geringeren als den französischen Welthandballer Nikola Karabatic (THW Kiel), mit dem er auch seine Spielposition teilt (Rückraum Mitte und Links).

Wie Karabatic ist Yves "eins gegen eins stark. Und er hat einen guten Wurf", erzählen seine Vereinskollegen Ralf Wilhelm und Tim Kern. "Er ist eben ein Talent - und ein sehr netter Kerl dazu." Allerdings mussten auch sie feststellen, dass der Terminkalender des Nachwuchsspielers kaum Zeit für sonstige Aktivitäten bietet: "Dafür macht er einfach zu viel Sport", erzählen sie.

Seine sportlichen Zukunft sieht Yves Kunkel nicht mehr bei der JSG. Später wolle er gerne höher spielen, gibt er zu, und der Verein kann ihm im Aktivenbereich wohl nicht die nötigen Perspektiven bieten. Möglicherweise gelingt Kunkel bei der kommenden Talentsichtung des Deutschen Handball-Bundes von Aschermittwoch bis Sonntag der nächste große Schritt. Auf alle Fälle hat der erst 14-Jährige noch genügend Zeit, sich weiter zu verbessern um seine Ziele zu erreichen. "Ich war überrascht, dass kein älterer Spieler ausgewählt wurde, aber es macht mich stolz."

Yves Kunkel, 14 Jahre, von

der JSG Völklingen-Püttlingen

zu seiner Wahl als Handball-Talent des Jahres 2008 im Saarland

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