Faszinierende Miniaturwelt

Freisen · 80 Händler und 16 Mal so viele Besucher sind ein deutliches Signal: Modellbau liegt schwer im Trend. Der Modellbauclub Freisen war von der Resonanz überwältigt, die Besucher wiederum vom Angebot.

Wieder gab es für Freunde des Modellbaus am Pfingstsonntag in Freisen viel zu entdecken. Zum neunten Mal organisierte der Modellbauclub Freisen die jährliche Modellbau- und Spielzeugbörse, eine der größten im Saarland. Mehr als 80 Händler und Aussteller zeigten in der gut besuchten Bruchwaldhalle ein breites und abwechslungsreiches Angebot rund um das Thema Modellbau. Neben saarländischen Ausstellern gab es viele, die von weiter angereist waren: aus Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und sogar aus dem benachbarten Ausland, wie Frankreich, Belgien oder Luxemburg.

Schlange stehen im Regen

Schon am Morgen zur Eröffnung der Ausstellung gab es am Eingang eine Warteschlange. Die schlechten Wetteraussichten lockten zahlreiche Besucher in die große Halle, den ganzen Vormittag riss der Besucherstrom nicht ab. "Für uns ist das schlechte Wetter natürlich nicht schlecht", meinte eine Händlerin von Modellautos lachend. "Jetzt müssen die Leute nur noch kaufen und nicht nur gucken."

Seit 2005 findet die Börse jedes Jahr am Pfingstsonntag statt. In diesem Jahr zeigte sich der Vorsitzende Gerd-Peter Werle mit den Besucherzahlen äußerst zufrieden. "Wir sind positiv überrascht und quasi überwältigt von dem sehr guten Besucherandrang", so Werle. Rund 1300 Besucher habe man diesmal gezählt, das habe die Zahlen des letzten Jahres weit übertroffen.

Einen Schwerpunkt gab es in diesem Jahr nicht, das Angebot war breit gefächert und bunt gemischt. Zu betrachten und zu kaufen gab es alles, was das Herz des Modellbauers begehrt: Modelleisenbahnen, Pkw und Trucks in verschiedenen Maßstäben durften nicht fehlen. Daneben gab es aber auch umfangreiches Zubehör, Figuren, Vitrinen sowie Lego-Artikel, Puppen, Spielzeug und Military. Manche Besucher nutzten die Börse auch für einen Informationsaustausch mit Händlern und Ausstellern, die dazu offenkundig gerne bereit waren. Im Eingangsbereich der Halle war eine Mini-Kirmes aus Lego, komplett mit einem sich drehenden Riesenrad, zu bewundern. An einem anderen Stand gab es die Möglichkeit, LEDs in Modelle einbauen zu lassen, eine Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl erforderte und so manchen bewundernden Blick auf sich zog.

Besonderer Hingucker war die große Spur-1-Anlage eines Ausstellers aus Kaiserslautern mit einer Länge von knapp 14 Metern und sechs Metern Breite. Vier Stunden habe es gedauert, bis die Anlage aufgebaut gewesen sei, erklärte der Aussteller. Die Anlage diene rein dem Spaß der Besucher und dem "Kind im Manne." Hier gab es zwar nichts zu kaufen, dafür jedoch einiges zu sehen. Ein Personenzug mit Beleuchtung sowie zwei Güterzüge mit originalgetreuen Geräuschen lockten zahlreiche große und kleine Besucher an.

Ständig umringt war jedoch auch der Stand von Konrad Heimsott aus Pirmasens, der eine kleine Ortschaft mit so vielen liebevollen Details aufgebaut hatte, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gab, von einem Feuerwehreinsatz über schaukelnde Kinder, pickende Hühner, umstürzende Bäume bis zu einem Plumpsklo, in dem eine Zeitung lesende Figur versteckt war. Dieser Stand war vor allem von vielen Kindern umringt, die alles mit staunenden Augen betrachteten. Eine große Tombola rundete die Ausstellung ab. Mehr als 700 Sachpreise gab es zu gewinnen. Der Erlös ist für die Arbeit der Jugendgruppe des Modellbauclubs bestimmt.

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