FCH ist trotz 0:4 gerettet

Kaiserslautern · Dank der Ergebnisse in den anderen Ligen hat dem FC Homburg am Samstag sogar ein 0:4 bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern gereicht, um den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga zu sichern. Trainer Christian Titz war trotzdem verärgert.

 Jan Lucas Dorow (links) vom 1. FC Kaiserslautern kommt hier zu Fall. FCH-Abwehrspieler Erdal Celik hebt die rechte Hand als Signal, ihn nicht gefoult zu haben. Dorow schoss das 1:0 für den FCK. Foto: Hagen

Jan Lucas Dorow (links) vom 1. FC Kaiserslautern kommt hier zu Fall. FCH-Abwehrspieler Erdal Celik hebt die rechte Hand als Signal, ihn nicht gefoult zu haben. Dorow schoss das 1:0 für den FCK. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Eigentlich hätte Christian Titz genug Grund zur Freude gehabt. Schließlich hatte sein FC Homburg am Samstag gerade den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga Südwest perfekt gemacht und sich damit ein mögliches Entscheidungsspiel am letzten Spieltag gegen die SG Sonnenhof Großaspach erspart. Doch Trainer Titz war nicht nach Feiern zumute, nicht nach Überschwang. Dafür war er zu enttäuscht von den 90 Minuten, die er zuvor erlebt hatte: "Ich kann das nicht, nach so einem Spiel groß jubeln."

Mit 0:4 hatte seine Mannschaft vor 460 Zuschauern im großen Fritz-Walter-Stadion bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern verloren. 0:4 in einem Spiel, das beinahe noch einmal hätte entscheidend werden können, wenn nicht die Entwicklung in der 3. Liga und der sichere Abstieg von Darmstadt 98 dafür gesorgt hätten, dass nur fünf Mannschaften aus der Regionalliga absteigen.

Dabei war Homburg gut ins Spiel gekommen. Hatte mutig nach vorne gespielt und den Tabellendritten kaum zur Entfaltung kommen lassen. Und mit ein wenig mehr Glück und Kaltschnäuzigkeit hätte der FCH sogar in Führung gehen können. Zweimal hatte Dennis Gerlinger die Chance zum 1:0, ließ sie aber ungenutzt. Es war ein mehr als verdientes Unentschieden zur Pause.

"Und dann kommen wir raus und liegen nach zwei individuellen Fehlern 0:2 hinten", haderte Titz. Gerade einmal zwei Minuten hatte es gedauert, bis alle guten Grundlagen, die der FCH gezeigt hatte, wertlos waren, weil Jan Lucas Dorow (51.) und Boris Becker (52.) ihre Chancen - anders als die Gäste in der ersten Halbzeit - eiskalt ausnutzten. Zwei Tore, die alle guten Homburger Vorsätze Lügen straften.

"Kaiserslautern spielt das danach auch gut. Aber wir haben die Bereitschaft vermissen lassen, wirklich dagegen zu halten", sagte Titz. Dass Christian Lensch (78.) und Thomas Hartmann (85.) am Ende sogar noch zum 3:0 und 4:0 für den FCK trafen, verhagelte Titz dann endgültig die Feierlaune. Und so hofft er, dass sich die Mannschaft wenigstens zum Saisonabschluss zu Hause am kommenden Samstag um 14 Uhr anders präsentiert als in dieser zweiten Halbzeit auf dem Betzenberg: "Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft das anders machen wird. Die letzten beiden Leistungen waren nicht in Ordnung. Es geht ja auch darum, den Spielern, die gehen, und den Fans einen ordentlichen Abschied zu bieten." Und vielleicht kann er sich dann auch selbst ein wenig freuen, wenn der Ärger über dieses rettende 0:4 verraucht ist.