Drei Mal singen für Sri Lanka

Bexbach. Sie haben sich etwas großes vorgenommen, die Schüler, Lehrer und Eltern der freien Waldorfschule Bexbach. Mit insgesamt drei großen Benefizkonzerten innerhalb weniger Tage wollen sie Spendenmittel für das Sri Lanka-Projekt von Karin Leidinger sammeln, einer früheren Handarbeitslehrerin der Schule

Bexbach. Sie haben sich etwas großes vorgenommen, die Schüler, Lehrer und Eltern der freien Waldorfschule Bexbach. Mit insgesamt drei großen Benefizkonzerten innerhalb weniger Tage wollen sie Spendenmittel für das Sri Lanka-Projekt von Karin Leidinger sammeln, einer früheren Handarbeitslehrerin der Schule.Leidinger, die seit geraumer Zeit auf Sri Lanka lebt, kümmert sich dort mit einem Kindergarten und einer wachsenden kleinen Schule um 70 Waisen und Halbwaisen, Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südost-Asien im Jahr 2004. "Karin Leidinger hat mit einem Kindergarten angefangen. Die Kinder sind inzwischen größer geworden und deswegen hat sie sich dazu entschlossen, an das Kindergartenprojekt auch noch ein Schulprojekt anzuschließen", verdeutlichte Lehrerin Barbara Becker vor Beginn des Konzertes den wohltätigen Hintergrund des Abends.

Mit gleich drei Benefizkonzerten in kurzer Folge will die Waldorfschule für diesen Zweck Gelder sammeln, für den Hauptteil ihrer Auftritte haben sich Schüler, Lehrer und Eltern "The armed man" aus der Feder von Karl Jenkins auserkoren - ein Werk von Format, Wucht, erzählerischer Güte und Anspruch.

Und, um es vorweg zu nehmen: Beim ersten der drei Konzerte am vergangenen Samstag wurden die Schüler, Lehrer und Eltern, die in einem imposanten Aufgebot Jenkins Milleniumswerk präsentierten, dem Komponisten gerecht.

Der Chor der Klassenstufen sechs bis zwölf, der Eltern-Lehrer-Chor und das Orchester samt Schlagzeug brachten Jenkins tongewordenen Appell gegen den Krieg auf die Bühne. Vorher stimmten der Schulkinderchor Rundadinella unter der Leitung von Michael Bernhardt, der Mittelstufenchor der Klassen fünf und sechs unter der Leitung von Katharina Sander und das Unterstufenschulorchester unter der Leitung von Lutz Schindeldecker die Gäste im fast bis auf den letzten Platz gefüllten großen Saal der Waldorfschule auf den Konzertabend ein.

Und schon in diesem ersten Teil fand sich Karl Jenkins: Sein Werk "Adiemus" bildete, gespielt vom Unterstufenschulorchester und dem Mittelstufenchor, das Finale vor der Pause.

Danachbot die Bühne ein imposantes Bild - passend zu Jenkins Werk, das der zum Jahrtausendwechsel als Auftragsarbeit des britischen Kriegs- und Waffenmuseums komponiert hatte. Die Botschaft der den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmeten Komposition: Nur der Dialog zwischen Menschen und Religionen kann die Vorraussetzung für den Frieden sein. Erneut unter der Leitung von Michael Bernhardt brachte das Gesamt-Ensemble der Waldorfschule diese Botschaft zum Klingen, in einer leicht veränderten Version des Originals.

Wer am Samstag dieses herausragende Konzert, an dem die Protagonisten seit Oktober 2010 gearbeitet hatten, verpasst hat, der hat am Sonntag, 3. April, ab 17 Uhr in der protestantsichen Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel noch einmal die Möglichkeit, sich und den Kindern von Karin Leidinger auf Sri Lanka etwas Gutes zu tun. Dann wird erneut Jenkins "The armed man" zum Frieden mahnen.

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