Andere Kulturen verstehen lernen

Bexbach. Wie werden Menschen leben, die in 25, 50 oder 100 Jahren geboren werden? Keine einfache Frage. Als eine von 190 Unesco-Projektschulen in Deutschland beschäftigte sich die Freie Waldorfschule in Bexbach jüngst während eines Projekttages mit der Zukunft und bereitete sich damit auf den achten Internationalen Projekttag vor, der im April 2010 stattfinden wird (wir berichteten)

Bexbach. Wie werden Menschen leben, die in 25, 50 oder 100 Jahren geboren werden? Keine einfache Frage. Als eine von 190 Unesco-Projektschulen in Deutschland beschäftigte sich die Freie Waldorfschule in Bexbach jüngst während eines Projekttages mit der Zukunft und bereitete sich damit auf den achten Internationalen Projekttag vor, der im April 2010 stattfinden wird (wir berichteten). Überzeugt vom Motto, dass "eine andere Welt möglich, aber der Beitrag entscheidend ist", legten die Schülerinnen und Schüler der ersten bis zwölften Klasse dabei den Schwerpunkt auf Asien. Im Anschluss an den Unesco-Projekttag zum Thema "Unser Handeln - unsere Zukunft" möchten die Schüler zwei Initiativen von Menschen unterstützen, die mit der Waldorfschule besonders verbunden sind. Dabei handelt es sich um ein Kindergartenprojekt in Sri Lanka, bei dem sich die ehemalige Handarbeitslehrerin der Waldorfschule Bexbach, Karin Leidinger, stark engagiert, sowie um das Engagement von Dr. Rita Maoz bei "Ärzte für die Dritte Welt". Mit dem Projekttag möchte die Waldorfschule "einen Beitrag für eine bessere Welt leisten", begründete Lehrerin Susanne Arnold, die gemeinsam mit Gudrun Renneißen, Bernd Kolbegger und Hiltrud Spaniol den Projekttag vorbereitet und begleitet hat, die Teilnahme der Schule an dem "Waldorf One World (WOW)-Tag". Eine Orientierung dafür bot jetzt der Projekttag, an dem sich alle Waldorfschüler mit Lehrern sowie Referenten von außerhalb mit annähernd 20 Projekten beteiligten. Eröffnet wurde der Tag mit einem interessanten Dia-Vortrag von Dr. Rita Maoz. Die vielfältige Auswahl an Projekten reichte von Vorträgen, Gesprächskreisen bis hin zu praktischen Übungen. So erhielten die Schüler einen Einblick in Kalligrafie, Papierbatik, Tai Chi, Judo, in das Leben von Mahatma Gandhi, die chinesische Medizin, in die Rolle der Religion in Indien oder die asiatische Küche. Von der aktiven Teilnahme am Unesco-Netzwerk verspreche sich die Freie Waldorfschule Bexbach vielfältige Begegnungsmöglichkeiten über Grenzen hinweg, so Arnold. Eingebunden in dieses Netzwerk orientiere sich das Schulleben innerhalb und außerhalb des Unterrichts an den Ideen der internationalen Völkerverständigung und des interkulturellen Lernens. Das Verständnis anderer Menschen und Kulturen trage dazu bei, durch gemeinsames Handeln eine lebenswerte Zukunft in einer friedlichen Welt zu erreichen. Wie Susanne Arnold mitteilte, beteiligten sich die Schüler auch an einem Arbeitstag, an dem sie bei Eltern, Nachbarn oder Verwandten bestimmte Arbeiten erledigen. Als Beispiele nannte sie unter anderem Rasenmähen und Einkaufen. Das Geld, das die Schüler dabei verdienten, kommt den Projekten zugute. "Wir wollen einen Beitrag für eine bessere Welt leisten."Susanne Arnold

Auf einen Blick Die Waldorfschule in Bexbach ist eine von insgesamt 190 Unesco-Projektschulen in Deutschland. Sie bereitet sich auf den achten internationalen Projekttag vor, der im April 2010 stattfinden wird. Schwerpunkt des Projekttages der Bexbacher Waldorfschüler von der ersten bis zwölften Klasse ist das Thema Asien. Darüber hinaus unterstützten die Schüler im Rahmen eines Arbeitstages die beiden Initiativen "Ärzte für die Dritte Welt" von Dr. Rita Maoz in Bangladesh sowie das Kindergartenprojekt der ehemaligen Handarbeitslehrerin an der Waldorfschule Bexbach, Karin Leidinger, in Sri Lanka. Seit Oktober 2006 ist die Waldorfschule Bexbach Mitglied im Netzwerk der Unesco-Projektschulen. re

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