Die Saar wird zur Partyzone

Saarbrücken. Wenn es um Geld geht, will Saarbrückens Bürgermeister und Finanzdezernent Ralf Latz normalerwiese nichts davon wissen, dass Geben seliger als Nehmen ist. Die Stadt steht mit gut einer Milliarde Euro in den Miesen, wenn Latz über Geld spricht, dann geht es in diesen Tagen meistens um die Frage, wie es gespart werden kann

 Nicht nur schnell, auch bunt soll es wieder zugehen, wenn die Drachenboote zum Wettstreit anpaddeln. Foto: Becker & Bredel

Nicht nur schnell, auch bunt soll es wieder zugehen, wenn die Drachenboote zum Wettstreit anpaddeln. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Wenn es um Geld geht, will Saarbrückens Bürgermeister und Finanzdezernent Ralf Latz normalerwiese nichts davon wissen, dass Geben seliger als Nehmen ist. Die Stadt steht mit gut einer Milliarde Euro in den Miesen, wenn Latz über Geld spricht, dann geht es in diesen Tagen meistens um die Frage, wie es gespart werden kann. Am Montag schwärmte der Bürgermeister aber von "gut angelegtem Geld". Nein, der Bürgermeister hat sich nicht entschieden, ins Spekulationsgeschäft einzusteigen. Ganz im Gegenteil, die 50 000 bis 70 000 Euro, um die es am Montag ging, werden ins Saar-Spektakel investiert.Das Spektakel, erfunden, um 1999 den 1000. Geburtstag Saarbrückens zu feiern, sei "eine gute Visitenkarte für unsere Stadt", sagte Latz. Der größte Teil der rund 300 000 Euro, die es kostet, übernehmen allerdings Sponsoren. Viele Saarbrücker laden zum Saar-Spektakel, das immer am ersten Augustwochenende gefeiert wird, Leute ins Saarland ein, weiß Latz. Das führe unter anderem dazu, dass "die Hotels voll" sind. Und nicht nur die Hotels, wie Citymanager Alexander Hauck sagt. Auch der Handel und die Gastronomie profitieren von den rund 320 000 Spektakel-Besuchern.

Denen liefert das Spektakler-Team um Christine Baran wieder allen Grund, in die Stadt zu kommen. Radio Salü macht auf der Bühne am Staatstheater an den drei Spektakel-Tagen mit 18 Künstlern und 19 Sponsoren 20 Stunden Programm. Auf der Bühne am Saarkran gibt es ebenfalls an drei Tagen Musik. Und im Festzelt auf der St. Johanner Saarseite treffen sich samstagnachmittags Shantychöre zu einem Festival.

Auf den Saarwiesen am Staatstheater wird es für Kinder eine spielerische Reise durch Städte geben, die am Fluss liegen. "Als Symbol für die Reise zu Saarbrückens Partnerstädten bauen die Kinder auf den Saarwiesen mit der Kunstwerkstatt Artenreich eine große Holzbrücke und bemalen sie", erklärt Baran.

Am Saar-Spektakel-Samstag organisieren der Saarbrücker Verkehrsverein und die City Marketing GmbH von 11 bis 17 Uhr ein Aktionsprogramm in der Bahnhofstraße. Auch dort gibt es viele Angebote für Kinder. Unter anderem wird dort der saarländische Handballverband versuchen, Kinder für seine Sportart zu begeistern.

Das Herzstück des Spektakels, die Drachenbootrennen, werden wie immer vom Kanuclub organisiert. 40 Mannschaften werden in drei Wertungen antreten, teilte der Vorsitzende des Vereins, Armin Neidhardt, gestern mit. Etwas Neues haben die Saarbrücker Kanuten auch im Angebot: Stand-Up-Paddeling. Diese Mischung aus Surfen und Paddeln komme ursprünglich aus Hawaii, erklärte Neidhardt.

Vor allem die Vereine seien es, die das Saar-Spektakel ausmachen, sagte Baran. Gut 400 ehrenamtliche Helfer aus den Vereinen sind im Einsatz, um das Spektakel sicher und abwechslungsreich zu machen. Das Technische Hilfswerk organisiert zum beispiel wieder Fähren über die Saar. der Polizeisportverein wird zeigen, wie man mit einer Segeljolle Spaß haben kann. Und wie jedes Jahr werden am Samstag um 22 Uhr wieder Fackelschwimmer in die Saar steigen.

Es sei nicht einfach, Besuchergruppen nach Saarbrücken zu locken, räumte Bürgermeister Latz ein. Aber wenn jemand mal zum Saar-Spektakel gekommen ist, dann sei er immer wieder mal dabei.

 Armin Neidhardt und Christine Baran. Fotos: Martin Rolshausen

Armin Neidhardt und Christine Baran. Fotos: Martin Rolshausen

 Nicht nur schnell, auch bunt soll es wieder zugehen, wenn die Drachenboote zum Wettstreit anpaddeln. Foto: Becker & Bredel

Nicht nur schnell, auch bunt soll es wieder zugehen, wenn die Drachenboote zum Wettstreit anpaddeln. Foto: Becker & Bredel

 Armin Neidhardt und Christine Baran. Fotos: Martin Rolshausen

Armin Neidhardt und Christine Baran. Fotos: Martin Rolshausen

saar-spektakel.de

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