Der neue Mann von SaarForst

Sulzbach · „Die Sprachbarriere ist nicht all zu groß“, sagt der neue Sulzbacher Förster Patrick Breuer, der als Nachfolger von Hubert Dörrenbächer ein rund 1300 Hektar großes Waldgebiet übernimmt.

 Patrick Breuer Foto: Seeber

Patrick Breuer Foto: Seeber

Foto: Seeber

Sulzbachs altgedienter Förster Hubert Dörrenbächer weilt seit Ende des vergangenen Jahres im Ruhestand (SZ vom 6. Dezember). Weil man einen Wald aber nicht allein lassen kann - obwohl die Bäume an und für sich wenig Unfug machen - hat Dörrenbächer schon einen Nachfolger. Patrick Breuer heißt der Neue vom SaarForst Landesbetrieb (SFL). Der Diplom-Ingenieur Fachrichtung Fortwirtschaft (FH), der nun in Bildstock wohnt, stammt aus Aachen und hat in Göttingen studiert. Auf eine Stellenausschreibung hin kam er ins Saarland und gewöhnt sich gerade an die Eigenheiten der ,,Eingeborenen". Dazu gehört, dass die Leute sich mit Nachdruck für die Bäume stark machen, die ihnen als Spaziergänger begegnen. Besonders dann, wenn die Motorsäge die stolzen Gewächse sozusagen in die Knie zwingt. Dann gibt's fast immer einen großen Aufschrei, weil, wie Patrick Breuer schon selbst festgestellt hat, ausgesprochen viele Menschen in unserer Region den Wald zur Naherholung nutzen und deshalb auch sehr schätzen. Dann hagelt es Anrufe beim Förster. Der wiederum darauf verweist, dass ein Wald nicht nur schön zu sein hat, sondern auch mit Sinn und Verstand bewirtschaftet werden muss.

Der 32-Jährige hat auch schon festgestellt, dass sich die Menschen hierzulande vernünftigen Erklärungen nicht verschließen, sodass Unmut hie und da auch schnell wieder ausgeräumt ist. Neu war ihm, dass man auch im Winter gern mal den Schwenker bemüht. Was den Brennholz-Verkauf angeht, so verzeichnet der Mann von SaarForst eine rege Nachfrage. 2000 Raummeter (Rauminhalt von einem Kubikmeter geschichteter Holzscheite, inklusive Zwischenräume) werden pro Jahr verkauft, wobei vor allem das Buchenholz sehr beliebt sei. Patrick Breuer erklärt auch, dass in unserer Region der Holzeinschlag in der kalten Jahreszeit größer sei als im Sommer. Das liege daran, dass der Wald sehr ,,laubholzdominiert" sei. Und das Laubgehölz könne man nur im Winter einschlagen. Bei Nadelgehölzen sei das anders. Der Junggeselle aus Aachen hat nicht vor, die Arbeit Dörrenbächers über den Haufen zu werfen. In dessen Sinne will er weitermachen und dabei auch Hand in Hand mit den Zweckverbänden Brennender Berg und Naherholungsgebiet Ruhbachtal zusammen arbeiten. Das heißt: sich um eine touristisch interessante Infrastruktur bemühen, was die Pflege herrlicher Wanderwege mit einschließt. Hubert Dörrenbächer geht den beiden Zweckverbänden auch nicht verloren, wie er ganz aktuell gegenüber der SZ erklärt. Vetragsmäßig hat er seine Mitarbeit zugesagt, nicht zuletzt weil ihm der Karl-May-Rundwanderweg sehr am Herzen liegt.

Übrigens: Die Dienststelle des SaarForst Landesbetriebs im Forsthaus Sulzbach-Neuweiler ist nun nicht mehr Anlaufstelle für die Bürger. Mittlerweile findet die Sprechstunde an jedem Dienstag von 14 bis 15 Uhr im Naturfreundehaus in Sulzbach, In der Hohl, statt. Förster Breuer ist telefonisch erreichbar unter 0151-46 13 13 49.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort