Das elfte "Haus der kleinen Forscher"

Sulzbach/Neuweiler

Sulzbach/Neuweiler. "Diese Anerkennung können alle Kitas in Deutschland erhalten, die als Mitglied eines lokalen Netzwerks der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" regelmäßig mit den Kindern experimentieren und naturwissenschaftliche und technische Fragestellungen fest in ihr Angebot einbinden", erläuterte Tina Raubenheimer am Donnerstag bei der Überreichung der Plakette.Die Referentin für Bildung vom Verband der Metall- und Elektroindustrie, dem saarländischen Netzwerkpartner der Stiftung mit Sitz in Berlin, hatte die Auszeichnungsplakette im Gepäck. "Wir haben 60 Kinder im Haus und 60 kleine Forscher", erklärte Kitaleiterin Ingrid Walter in ihrer Ansprache.

Zehn Vorschulkinder hatten für diesen Morgen etwas vorbereitet, um vor großem Besuch aus der Stadt ihr Können zu zeigen. Unter den Gästen staunten Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam und Pastor Stefan Sänger über die spielerisch erworbenen Kompetenzen der kleinen Wissenschaftler. Die Jungen und Mädchen zeigten den Festgästen, wie man ein Strohhalmmännchen in einer mit Wasser gefüllten Plastikflasche tanzen lassen kann.

Ganz gewählt erläuterte die kleine Jolina: "Der Wasserdruck da drin arbeitet mit dem Druck von außen zusammen", sagte die Sechsjährige, während sie die Flasche leicht zusammendrückte, um das Strohhalmmännchen im gefüllten Behälter zu bewegen. Sie assistierte routiniert dem kleinen Forscherkollegen Felix beim Experiment.

Wichtiges Steckenpferd

"Wir forschen seit 20 Jahren, das Experimentieren mit alltäglichen Materialien wie Strohhalmen, Luftballons, Kerzen, Magneten ist fester Bestandteil unserer erzieherischen Arbeit", erläuterte Karin Wolter. Die 51-Jährige ist seit dem Jahr 1990 Erzieherin vor Ort. Gerade richtig kam nun diese Auszeichnung, weil Forschen ein wichtiges Steckenpferd der Kita ist.

"Speziell dieses Projekt machen wir seit zwei Jahren", sagte Wolter, "und um sich für die Auszeichnung zu bewerben, haben wir 20 vorgeschriebene Experimente ausgeführt; zwei Projekte organisiert und dokumentiert. Die Ergebnisse wurden nach Berlin geschickt und geprüft", so die involvierte Erzieherin.

"Toll, dass man mit einfachen Mitteln Naturwissenschaft machen kann", fügte Christel Dörrenbächer an, Gesamtleiterin der Kita GmbH. Neuweiler sei die erste von acht Gesamteinrichtungen im Raum Sulzbach, die sich "Haus der kleinen Forscher" nennen dürfte, fügte sie an. Aber mit Druck und Zwang hätte das alles nichts zu tun: "Das soll nicht verschult ablaufen, sondern Spaß machen. Die Kinder sollen ausprobieren, beobachten und nicht gleich wissen, was dahinter steckt. Und schon wird mit dem Forschen das Trainieren von Feinmotorik und Sprache verbunden", erklärte Raubenheimer abschließend. ane

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