Brebacher Chefetage ist komplett

Brebach · Sichere Straßen und Polizisten, die dort sind, wo der Bürger sie braucht: Das sind zwei der Herausforderungen, die der Neue in der Chefetage der Inspektion Brebach zu bewältigen hat. Und wachsen wird seine Mannschaft erst mal nicht mehr. Robert Hauer und seine Kollegen setzen auf Teamgeist und Technik auf der Höhe der Zeit.

 Das Führungsteam in Brebach (v. l.): Kriminalhauptkommissar Werner Kaspar, Polizeihauptkommissar Robert Hauer und der Chef, der Erste Polizeihauptkommissar Helmut Schliwinsky. Foto: Becker&Bredel

Das Führungsteam in Brebach (v. l.): Kriminalhauptkommissar Werner Kaspar, Polizeihauptkommissar Robert Hauer und der Chef, der Erste Polizeihauptkommissar Helmut Schliwinsky. Foto: Becker&Bredel

Brebach. Der Weg führt durch das freundliche, helle Treppenhaus in ein schlichtes Büro, das von viel Arbeit zeugt. Papiere auf dem Schreibtisch, Pläne an den Wänden, Telefon, Computer. Alles da für einen Alltag, in dem Robert Hauer (56) entscheiden, verwalten, einteilen muss. Noch mehr als bisher, wohlgemerkt. Denn der Polizeihauptkommissar widmet inzwischen bald drei Jahrzehnte seiner Polizeiarbeit durch alle Reformen hindurch Brebach und Umgebung bis hin an die Obere Saar.Jetzt hat Hauer nach etlichen Jahren als Leiter einer Dienstgruppe die nächste Stufe seiner Karriereleiter erklommen. Der neue stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Brebach komplettiert die Chefetage in der Saarbrücker Straße.

Hauer, Experte für Verkehrsfragen und nicht zuletzt zuständig für die Unfallbekämpfung auf den Straßen der Inspektion, ist Teil eines Trios.

Kriminalhauptkommissar Werner Kaspar leitet den Kriminaldienst und geht mit seinen Ermittlern gegen Einbrecher, Schläger, Vandalen und Betrüger vor. Der Erste Polizeihauptkommissar Helmut Schliwinsky leitet die 60-köpfige Inspektionsmannschaft, deren Einsatzgebiet groß und voller Herausforderungen ist.

Hauer mag die Arbeit in Brebach und den Orten ringsum wegen der guten Kontakte zu den Bürgern. "Wir stoßen hier mit unserer Arbeit eher auf Verständnis. Die Gespräche verlaufen meist angenehmer, vieles ist bei uns noch ländlich geprägt." Herausforderungen - Stichwort Verkehrssicherheit - gibt es dennoch zur Genüge. "Wir beobachten ständig, was auf den Straßen los ist, greifen Beschwerden auf, regen Änderungen an und schauen, ob sie was gebracht haben", sagt Hauer.

Eines gelte, Computer hin oder her, bis heute: "Kalkulieren kann man das nicht." Mit seinen Partnern in der Saarbrücker Stadtverwaltung kommt Hauer klar. "Das Zusammenspiel klappt." Muss es auch. Denn: "Bei Maßnahmen der Verkehrsbehörde ist die Polizei zwingend anzuhören."

Zum Beispiel dabei, wie die Vollsperrung der Saarbrücker Straße in Höhe von Saint Gobain am kommenden Wochenende am besten über die Bühne geht. Typisch für Hauers neuen Aufgabenbereich ist das Pendeln zwischen neuen und ständigen Herausforderungen. Er muss dafür sorgen, dass die Inspektion Brebach genug Personal im Einsatz hat, um den Dienstbetrieb zu gewährleisten. Und er weiß nur zu gut, dass die jüngste Reform der saarländischen Polizei Spuren hinterlassen wird. Auch in seinem Team.

Bis 2020 soll die Polizei landesweit zirka 300 Stellen einsparen. Etwa, indem die Brebacher Inspektion, als eine von neun Dienststellen im Saarland, keinen Ersatz für Kollegen bekommt, die in Pension gehen. "In den Köpfen ist die Angst vor weniger Polizeipräsenz", sagt Hauer. Gegen diese Angst der Bürger will er mit seinem Team etwas tun. Denn sein Job ist es, die Qualität der Polizeiarbeit trotz künftig schrumpfender Mitarbeiterzahl zu sichern. Und letztlich spiele es für den Bürger ja keine Rolle, ob die Polizei, die er gerufen hat, aus Brebach oder dank moderner Leittechnik woanders her, etwa aus der Innenstadt, kommt.

Wichtig und für Hauers Zufriedenheit mit dem Beruf unverzichtbar ist aber, dass die Polizeiarbeit weiter Momente wie diesen bietet: Als ein Motorradfahrer aus Kaiserslautern mit Sozia ohne Geld in Saarbrücken gestrandet war, gab Hauer, selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer, den beiden 20 Euro. Die beiden konnten tanken und zurück in die Pfalz. Sein Geld bekam Hauer wieder. "Das Schönste an unserem Beruf ist der Stolz darauf, dass wir jemandem helfen konnten", sagt er und lächelt. "Das Schönste

ist der Stolz darauf,

dass wir jemandem helfen konnten."

Robert Hauer

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