Blieskasteler feiern trotz miesen Wetters

Blieskastel. Die städtischen Veranstaltungen in Blieskastel sind eigentlich immer "von der Sonne verwöhnt". Lediglich das Blieskasteler Altstadtfest fällt da aus der Reihe, da hat man nun schon einige Jahre einen schlechten Lauf

 Reger Betrieb herrschte beim Blieskasteler Altstadtfest trotz des bescheidenen Wetters. Schirme waren vor allem am Sonntag ein Muss für Standbetreiber und Besucher. Foto: Erich Schwarz

Reger Betrieb herrschte beim Blieskasteler Altstadtfest trotz des bescheidenen Wetters. Schirme waren vor allem am Sonntag ein Muss für Standbetreiber und Besucher. Foto: Erich Schwarz

Blieskastel. Die städtischen Veranstaltungen in Blieskastel sind eigentlich immer "von der Sonne verwöhnt". Lediglich das Blieskasteler Altstadtfest fällt da aus der Reihe, da hat man nun schon einige Jahre einen schlechten Lauf. Auch in diesem Jahr glich der Juni am Wochenende eher einem launischen April, Regen- und gar Hagelschauer wechselten sich mit Windböen ab, die Standbetreiber konnten einem Leid tun. Gleichwohl war der Besuch angesichts der beschriebenen Wetterverhältnisse recht ordentlich. Die Anzahl der Stände ist schon seit Jahren konstant, allerdings ist die Festmeile geschrumpft. Alles konzentriert sich eher auf die großen Bühnen am Schlangenbrunnen, am Luitpoldplatz und am Paradeplatz. Und dort wurde das 34. Blieskasteler Altstadtfest am Freitagabend pünktlich um 19 Uhr eröffnet. Die Kapelle Happy Sound hatte das Publikum schon bestens eingestimmt, als Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener zum klassischen Fassbieranstich die Bühne betrat. Mit dabei neben den Bierverlegern, den Brauereirepräsentanten sowie den Vertretern der örtlichen Banken der Erste Beigeordnete der Stadt, Georg Wilhelm, und Blieskastels Ortsvorsteher Jürgen Trautmann. Die erste Bürgerin der Stadt ist inzwischen sozusagen schon ein alter Hase in Sachen Fassbieranstich: Da wurde kurz draufgehauen und schon lief der Gerstensaft. Es folgten die unvermeidlichen Böllerschüsse des Blieskasteler Schützenvereins, das 34. Altstadtfest war eröffnet. Und auch in diesem Jahr stand das Fest wieder im Zeichen eines bunten Unterhaltungsprogramms. Von Bigbands bis hin zu Kinderliedermachern reichte die Bandbreite, fetzige Rockmusik gab es ebenso zu hören wie gediegene Blasmusik.Und auch die kulinarischen Genüsse waren wie in jedem Jahr vielfältig: Da reichte die Palette von mexikanischen Spezialitäten bis hin zu den saarländischen Klassikern wie etwa "Rostige Ritter". Wie auch auf anderen Festen in der Region kann man auch in Blieskastel immer mehr den Rückzug der Vereine vom Festgeschehen beobachten, der Trend geht eindeutig zu kommerziellen Anbietern. Anziehungspunkt für die Jugend waren neben dem großen Rummelplatz vor der Festhalle erneut der Stand der Jungen Union und auch die Grüne Jugend, die sich im Hof des ehemaligen Blieskasteler Hofes niedergelassen hatten.

Und erneut waren es die Innenhöfe, die dem Blieskasteler Altstadtfest zu einem Alleinstellungsmerkmal verhalfen. Da konnte man - weg vom Trubel der Plätze mit den Bühnen und den lauten Musikgruppen - doch die einzigartige Atmosphäre der Barockstadt genießen. So beispielhaft etwa im Hinterhof des Geschäftes "Kunst, Antik & Wein", wo man den etwas leiseren Musette-Klängen des "Trio finale" von Michael Wack lauschen und dazu leckere Scampispieße oder Ziegenkäse bei einem guten Wein genießen konnte. Und geschickt hatte man den Hof mit einem weißen Segel gegen den Regen überdacht und die drei Musiker auf dem Balkon untergebracht. Und in dieser Atmosphäre konnte man das Altstadtfest trotz des Wetters sehr schön genießen. ers

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort