Luxemburgische Gemeinden prüfen Klage gegen Cattenom

Luxemburg · Mehrere luxemburgische Gemeinden prüfen eine Klage gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom mit dem Ziel, den umstrittenen Meiler stillzulegen. Das berichtet das "Luxemburger Wort". Die Gemeinden haben sich juristischen Beistand von der Anwältin geholt, die eine Klage der Stadt Genf gegen ein Akw nahe Lyon vorbereitet. Diese Klage wurde von einem französischen Gericht für zulässig erklärt. Am Freitag soll geklärt werden, ob diese Klage Grundlage für die luxemburgischen Gemeinden sein kann. Das nordluxemburgische Wiltz hat sich bereits einer Klage gegen das belgische Akw in Tihange angeschlossen. Gestern haben rund 80 Kommunen aus der Grenzregion zu Belgien Auskunft über das Akw Tihange verlangt. Dafür überreichten sie EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in Brüssel ein Auskunftsersuchen, das auch an die Europäische Kommission geht. Diese soll ihre Informationsansprüche gegenüber Belgien geltend machen und prüfen, ob die Wiederinbetriebnahme des Reaktors Tihange 2 gegen europäisches Recht verstößt. Der Meiler war im März 2014 wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet worden und trotz Haarrissen im Dezember 2015 wieder ans Netz gegangen.

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