Rechtsextremer liegt bei Wahl-Umfrage in Ost-Frankreich vorn

Lothringen · Bei den französischen Regionalwahlen im Dezember zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem rechtsextremen Front National (FN) und dem konservativen Wahlbündnis aus Les Républicains, UDI und MoDem in Ostfrankreich ab.

Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die die Zeitung "Le Parisien Dimanche" in Auftrag gegeben hat. Wie das Pariser Blatt gestern berichtete, könnte der FN-Spitzenkandidat Florian Philippot in der künftigen Großregion Lothringen , Elsass und Champagne-Ardenne (Alca) den ersten Wahlgang am 6. Dezember mit 32 Prozent sogar gewinnen. Knapp dahinter käme mit 30 Prozent Philippe Richert, amtierender Regionalratspräsident des Elsass von Les Républicains. Mit 19 Prozent folgt abgeschlagen der Sozialist (PS) Jean-Pierre Masseret, derzeit noch Lothringer Regionalratspräsident und Spitzenkandidat der gemeinsamen Wahlliste aus PS und Parti radical de Gauche.

Für die Stichwahl am 13. Dezember prognostiziert die repräsentative Umfrage für Richert dagegen mit 37 Prozent einen knappen Vorsprung vor Philippot mit 35 Prozent, gefolgt von Masseret mit 28 Prozent. Das Umfrage-Institut Odoxa bezeichnet es als ein überraschendes Ergebnis seiner Befragung, dass der FN mit seinem Partei-Vizepräsidenten Philippot als Spitzenkandidat gegenüber den vorigen Europaparlaments-Wahlen (33 Prozent und Départments-Wahlen (32 Prozent) sogar noch Stimmen zulegen würde.

Eindeutig beurteilten die Befragten übrigens das Zusammengehen der drei Regionen zu Alca: 67 Prozent lehnen sie ab, die Elsässer sogar zu 80 Prozent.

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