Riegelsberg. Dass ein Vortrag über Brandverhütung und Maßnahmen bei einem Feuerschaden alles andere als trocken oder langweilig ist, bewies Brandmeister Rolf Weber von der Riegelsberger Feuerwehr. Er referierte auf Einladung der Riegelsberger AG 60plus über Brandverhütung und Brandschutz. Weber, nicht nur Brandmeister, sondern auch Brandschutzerzieher, war in seinen Demonstrationen höchst anschaulich. Er warnte ohne erhobenen Zeigefinger. Er packte sein Publikum, bezog es mit ein. Ganz wichtige Hinweise gab Weber bei den Verhaltensregeln: Im Notfall zuerst den beteiligten Menschen helfen, dann die 112 anrufen und möglichst ohne große Aufregung genau auf die Fragen der Rettungsleitstelle antworten. Bis zum Eintreffen der Hilfe selbst helfen, selbst aktiv werden und nicht nur warten. Weber zeigte entsprechende Maßnahmen, etwa den richtigen Einsatz von Branddecken oder was man als Ersatz für die ja nicht überall vorhandenen Branddecken nutzen kann. Weber: "Eine Baumwolldecke oder eine Wolldecke können es auch tun. Auf keinen Fall aber Decken mit Kunstfaser-Anteilen." Ein Pulver-Feuerlöscher könne mehr schaden als helfen. Wohl könne ein Feuer damit meist gelöscht werden, der durch den Pulverlöscher zusätzlich entstehende Schaden sei jedoch oft größer.Noch wichtiger als die Bekämpfung von Feuer sei die Vorsorge. Bei Brandursachen stünden Waschmaschinen und Wäschetrockner ganz oben in der Statistik. Weber zeigte auch die Unterschiede von Billiglösungen und Qualitätsprodukten bei Verlängerungskabeln und Mehrfachsteckdosen. Und da ja die Adventszeit vor der Tür steht: Ein gefüllter Wassereimer (Blech, kein Plastik) sollte bei Adventskränzen und Weihnachtsbäumen bereit stehen. Der Brandmeister empfahl auch Rauchmelder und einen griffbereiten Verbandskasten in der Wohnung, sein Tipp: "Eine Autoapotheke enthält die dafür benötigten wesentlichen Materialien." Über das Gehörte wurde nach dem Vortrag noch lebhaft bei der AG 60plus diskutiert, so das Weber einen weiteren Vortrag fürs kommende Jahr zusagte. dg