Ankunft der Nacktkatze

Mit flehendem Blick schauen mich Missy und Salem an. Als wollten sie sagen: "Stell das bitte, bitte ab". Ein wenig genervt mustern sie das kleine Bündel in meinem Arm, das seit einigen Minuten lauthals und scheinbar unaufhörlich schreit und sich nicht beruhigen lässt. Inzwischen haben sie wohl begriffen, dass das kleine Menschlein nicht nur zu Besuch ist, sondern dauerhaft hier einzieht

Mit flehendem Blick schauen mich Missy und Salem an. Als wollten sie sagen: "Stell das bitte, bitte ab". Ein wenig genervt mustern sie das kleine Bündel in meinem Arm, das seit einigen Minuten lauthals und scheinbar unaufhörlich schreit und sich nicht beruhigen lässt. Inzwischen haben sie wohl begriffen, dass das kleine Menschlein nicht nur zu Besuch ist, sondern dauerhaft hier einzieht. Die beiden fügen sich - wohl oder übel - in ihr Schicksal, doch so richtig geheuer ist ihnen diese "Nacktkatze" auch nach fast drei Wochen noch nicht.

Irritiert mustern sie das kleine Wesen, das noch nicht einmal so groß wie sie selbst ist und weder Fell noch Schnurrhaare besitzt, bei dessen Ankunft. Was zur Hölle ist das? Wider Erwarten ist Salem der Mutige, der sogar neugierig angelaufen kommt, als die Nacktkatze erstmals lauthals Töne von sich gibt, während Missy den Neuankömmling erst einmal demonstrativ ignoriert.

Inzwischen allerdings hat Salem der anfängliche Mut wieder verlassen, und er achtet peinlich genau darauf, dass zwischen dem haarlosen Wesen und ihm stets ein halber Meter Abstand herrscht. Bei Missy hingegen erwachen offenbar die mütterlichen Instinkte, und sie sucht immer mehr die Nähe des kleinen Etwas. Zumindest solange, bis die nächste Schreiattacke beginnt und beide wieder ihren flehenden Blick aufsetzen.

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