St. Wendel. "Wir betreuen derzeit 1310 Personen, und es könnten noch mehr sein, alle unsere Einrichtungen sind nämlich zu 100 Prozent ausgelastet"- Andreas Veit, zweiter Vorsitzender der Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung St. Wendel, konnte bei der Mitgliederversammlung in Lebenshilfezentrum auf eine gute Geschäftsentwicklung verweisen. "Die Lebenshilfe St. Wendel ist sehr gut aufgestellt und stabil. 605 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich in St. Wendel und Merzig liebevoll um die behinderten beziehungsweise benachteiligten Menschen", so Andreas Veit. Abhilfe bei der großen Raumnot verspricht der neue Kindergarten neben dem Lebenshilfezentrum, dessen Bezug im Frühjahr 2011 geplant ist. 5,9 Millionen Euro wird der Neubau mit der zugehörigen Sporthalle kosten; der Rohbau ist bereits erstellt. Trotz dieser großen Investition ist die wirtschaftliche Situation gut, wie Schatzmeister Hans-Josef Scholl ausführte: "Bei einer Bilanzsumme von 18,3 Millionen Euro haben wir ein wirtschaftliches Eigenkapital von 10,18 Millionen Euro. Das Kreditvolumen der Lebenshilfe beträgt 7,9 Millionen Euro." "Man kann den behinderten Menschen ihre Behinderung nicht nehmen, aber die Menschenwürde geben", betonte Landrat Udo Recktenwald in seinem Grußwort. "Die Lebenshilfe St. Wendel steht seit mehr als 40 Jahren für gelebte christliche Werte. Die Lebenshilfe und ihre Mitarbeiter geben den Betroffenen ihren Stolz zurück, ihr Selbstwertgefühl und ihren Lebensmut, geben vielen behinderten Menschen ein Zuhause." Der Landkreis sehe sich als Partner benachteiligter Menschen, erklärte Recktenwald, deshalb habe man auch die Förderung der acht Lebenshilfe-Freizeitgruppen mit über 200 betreuten Personen auf nunmehr 45 800 Euro pro Jahr erhöht. Auch den Familien entlastenden Dienst unterstütze der Landkreis mit 3600 Euro. Die Lebenshilfe St. Wendel ist in vielen Bereichen tätig. 203 Kinder werden in der Frühförderung betreut, 50 in Kindergarten und jeweils 24 im Sonderkindergarten und in der Integrativen Kinderkrippe. 160 Familien finden in der Familienhilfestelle Rat und Unterstützung; 49 Personen nehmen den Familien entlastenden Dienst in Anspruch. Die Tagesförderstätte betreut 96 Erwachsene und das Angebot der Freizeitgruppen wird von 202 Personen angenommen. 118 Personen leben in den verschiedenen Wohnheimen der Lebenshilfe in St. Wendel und 38 Personen beim "Selbstbestimmten Wohnen". Das "jüngste Kind" der Lebenshilfe, die Jugendberufshilfe, kümmert sich um 34 Jugendliche mit Lernbehinderungen, um diesen einen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. red