Lebenshilfe baut Kindergarten

St Wendel. "Alle unsere Einrichtungen sind voll ausgelastet. Wir brauchen dringend neue Kapazitäten", hat jetzt der saarländische Staatskanzleichef Karl Rauber in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung St. Wendel, gefordert. Er verwies auf der Mitgliederversammlung im Lebenshilfezentrum auf die große Raumnot

St Wendel. "Alle unsere Einrichtungen sind voll ausgelastet. Wir brauchen dringend neue Kapazitäten", hat jetzt der saarländische Staatskanzleichef Karl Rauber in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung St. Wendel, gefordert. Er verwies auf der Mitgliederversammlung im Lebenshilfezentrum auf die große Raumnot.Doch für die behinderten Menschen gibt es Hoffnung: Im August beginnt die Lebenshilfe in der St. Wendeler Werkstraße mit dem Neubau eines Kindergartens, kündigte Rauber an. Sechs Kindergruppen sollen dort ab Dezember 2010 eine neue Heimat finden. Zudem gehören eine Sporthalle, eine Küche und mehrere Therapieräume zu dem Projekt, das mehr als fünf Millionen Euro kosten wird. Die frei werdenden Räume im bisherigen Kindergarten können dann unter anderem von der Tagesförderstätte genutzt werden, die seit mehreren Jahren nach weiteren Räumen suche, erläuterte Rauber.Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Scharf freute sich über die große Unterstützung bei diesem ehrgeizigen Vorhaben: "Land, Kreis und Stadt ziehen hier an einem Strang, um den Platzbedarf zu decken. Der Verein Lebenshilfe wird etwa 1,2 Millionen Euro in den neuen Kindergarten investieren."Rauber zeigte die positive Entwicklung bei der Lebenshilfe auf. 584 Mitarbeiter kümmerten sich in den Kreisen St. Wendel und Merzig-Wadern um 1240 Menschen. Besonders in Anspruch genommen würden die Betreuungsleistungen der Lebenshilfe in den beiden Frühförderstellen, die sich um 359 Kinder bemühen. 150 jugendliche und erwachsene Behinderte lebten in den Stationären Wohnstätten beziehungsweise im so genannten Selbstbestimmten Wohnen der Lebenshilfe in St. Wendel.Der Lebenshilfe-Vorsitzende Rauber lobte das große Engagement der Mitarbeiter: "Die Lebenshilfe St. Wendel nimmt im Saarland eine Vorreiterrolle ein. In St. Wendel und Merzig wird tolle Arbeit geleistet für die behinderten Menschen. Hier wird die Kultur des humanen Miteinanders gelebt. Wir sind gut aufgestellt, haben aber auch noch viel vor." Dass es weiter aufwärts geht bei der Lebenshilfe, zeige auch die Steigerung der Mitgliederzahl um über zehn Prozent auf nunmehr 511 Personen. Der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald nutzte auf der Mitgliederversammlung die Gelegenheit, um "danke zu sagen für das hohe ehrenamtliche Engagement". Seine Verwaltung betrachte sich als Partner der Lebenshilfe und der behinderten Menschen, so Recktenwald: "Die Behinderten sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dies ist das Verdienst vieler haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter. Anderssein ist normal. Es kann jeden von uns treffen." Und so lud Recktenwald die Behinderten zu einem Grillfest ins St. Wendeler Landratsamt ein. red "Behinderte sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Anderssein ist normal. Es kann jeden von uns treffen."Landrat Udo Recktenwald

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