"Advent und Weihnachten bewahren"

Regionalverband. Die evangelischen Kirchenkreise an der Saar wehren sich gegen die "Geschäftemacherei" schon weit vor der Adventszeit. In einem Aufruf unter dem Titel "Alles hat seine Zeit" wollen die Superintendenten Christian Weyer (Saarbrücken), Gerhard Koepke (St

Regionalverband. Die evangelischen Kirchenkreise an der Saar wehren sich gegen die "Geschäftemacherei" schon weit vor der Adventszeit. In einem Aufruf unter dem Titel "Alles hat seine Zeit" wollen die Superintendenten Christian Weyer (Saarbrücken), Gerhard Koepke (St. Wendel), Hartmut Richter (Völklingen) und Wolfgang Struß (Ottweiler) darauf aufmerksam machen, dass die Menschen die weihnachtliche Tradition bewahren. Weyer sagte zur Saarbrücker Zeitung: "Bereits seit September füllen Lebkuchen und die ersten Schokoladen-Nikoläuse die Regale der Kaufhäuser. Oft sind Straßen und Schaufenster schon vor dem Ewigkeitssonntag am 23. November weihnachtlich geschmückt. Die evangelischen Kirchenkreise im Saarland wenden sich gegen den Trend, schon weit vor der Adventszeit mit Weihnachtsaktionen zu beginnen." Die besondere christliche Bedeutung dieser Zeit wie auch ihre prägende Kraft, die sie für unsere Gesellschaft und für familiäre Traditionen hätten, würden so verdrängt, betonen gemeinsam die vier Superintendenten, die die höchsten evangelischen Amtsträger in ihrem jeweiligen Kirchenkreis sind. "Alles hat seine Zei" sei nicht nur eine Weisheit aus der Bibel, sondern das hätten Menschen zu allen Zeiten erfahren, erklären die Theologen. Der November diene der Besinnung. "Es ist die Zeit, über das Leben nachzudenken. Werden und Vergehen, der Wechsel der Jahreszeiten, Buße und Neuanfang prägen diesen Monat," sagte Richter. Erst nach der Zeit der Einkehr und Stille folge die Zeit der Erwartung, der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Wenn die Adventszeit jedoch schon in den November vorgezogen werde, gehe das besondere vorweihnachtliche Gefühl verloren. Die saarländischen Superintendenten rufen dazu auf, die adventlichen Traditionen wieder neu zu entdecken und mit Leben zu füllen. Sie hoffen, dass sich die Menschen Zeit nehmen für den Advent und ihn in angemessener Weise begehen. Es sei im Interesse aller, wenn die jahreszeitlichen Feste und Veranstaltungen ihren Charakter behielten.

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