St. Wendel. Die 34. Aktion Hungermarsch war, trotz des schlechten Wetters und der geringen Teilnahme, erfolgreich. Dank einiger Großspenden sind diesmal 12 000 Euro zusammengekommen. Peter Adams wird dieses Geld bei seiner nächsten Indienreise Anfang Dezember selbst mitnehmen und über die Verteilung wachen. Zur Zeit ist der Wechselkurs wieder sehr gut, nachdem er Anfang des Jahres in den Keller ging. Für einen Euro bekommt man 60 Rupien. Auf der Baustelle von Mister Joseph Thomas, dem Freund und Partner des Jochen-Rausch-Zentrums, bekommen die Maurer 400, die Hilfsarbeiter 300 und die Frauen, oft sind es Witwen, nur 220 Rupien am Tag. Der Lohn wird abends ausbezahlt. Auch in Indien sind die globalen Teuerungen täglich spürbar. Das trifft vor allem die armen Familie, da alle Nahrungsmittel aufgeschlagen sind. Da bleiben für andere Dinge wie Kleidung, Medikamente oder Arztbesuche nicht mehr viel übrig. Die Armen haben keine Kranken- oder Altersversicherung, nur die Großfamilie gibt die nötige Sicherheit. So müssen viele Menschen Geld leihen und am Ende hohe Zinsen zahlen. Oder aber die Mütter verpfänden ihren Goldschmuck, um die nötige Krankenhausrechnung zu zahlen. Diesen Schmuck hätte sie sonst der Tochter vererbt, die als erstes heiratet. Wie kann da noch eine arrangierte Hochzeit ausgerichtet und der geforderte Brautpreis bezahlt werden? Mit dem Erlös aus dem diesjährigen Hungermarsch werden im Dezember die sechs neuen Klassenräume gebaut. Außerdem bekam der Hungermarsch vom saarländischen Wirtschaftsministerium einen Zuschuss von 4200 Euro. Damit werden Bänke, Tisch und einige Computer für die St. Joseph's High School angeschafft. Auch wenn der Hungermarsch 2010 soweit abgeschlossen ist, nehmen die Verantwortlichen noch Spenden an. Auf Wunsch gegen Spendenquittungen. redBankverbindung: Aktion Hungermarsch, Konto 84616 (BLZ 59251020) Kreissparkasse St. Wendel.