Lissabon. Der Pritzker-Preis, die mit 100 000 Dollar weltweit höchste Auszeichnung für Architekten, geht in diesem Jahr nach Portugal. Preisträger ist Eduardo Souto de Moura (58). Als bisher einziger Portugiese hatte Alvaro Siza 1992 den Preis erhalten. Beide arbeiten in Porto, haben Büros im selben Gebäude und gelten als berühmteste Schüler der von Fernando Távora (1923-2005) gegründeten "Schule von Porto". Beide entwarfen für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover den Pavillon Portugals. Zu Mouras wichtigsten Projekten zählt das über Braga in einen Felsen gebaute Sportstadion. Die Pritzker-Jury würdigt den Bau, den Moura als "mein Lieblingswerk" bezeichnet, als "muskulös, monumental und sehr mit der gewaltigen Landschaft verbunden". dpa

Hitchcock-Mime

Farley Granger tot

New York. Farley Granger, der durch seine Rolle in Alfred Hitchcocks Film "Der Fremde im Zug" (1951) bekannt wurde, ist 85-jährig gestorben. Obwohl ihm damit der Durchbruch gelang, kehrte er Hollywood danach den Rücken und trat nur noch auf Theaterbühnen und in TV-Serien auf. 1948 spielte er bereits in Hitchcocks "Cocktail für eine Leiche" einen schnöseligen Killer. dpa

Privatmusikschulen für breitere Förderung

Weimar. Ob Arztsohn oder Kind von Hartz-IV-Empfängern: Musikinteressierte Mädchen und Jungen sollen nach Meinung des Verbandes der Deutschen Privatmusikschulen unabhängig vom Geldbeutel der Eltern fairer gefördert werden. "Wir fordern deshalb ein Umschwenken von der bisherigen institutionellen Förderung auf eine Pro-Kopf-Förderung", sagte Generalsekretärin Ines Theileis. "Damit könnten Bedürftige besser erreicht werde." Der Verband, dem etwa 250 private Musikschulen angehören, kämpft für eine Gleichbehandlung mit staatlichen und kommunalen Musikschulen. dpa

Peters soll in Münster Intendant werden

Münster. Ulrich Peters, Intendant des Münchner Theaters am Gärtnerplatz, soll neuer Intendant der Städtischen Bühnen in Münster werden. Der Stadtrat muss dem Votum des Kulturausschusses noch zustimmen. Peters soll Wolfgang Quetes ablösen, der in Ruhestand geht. 110 Interessenten hatten sich beworben. dpa

Bühnenverein für bessere Orchesterausbildung

Köln. Der Deutsche Bühnenverein fordert bei der Ausbildung von Orchestermusikern mehr Praxisbezug und größeres Augenmerk auf soziale Kompetenzen. "Musiker werden nach wie vor als Solisten ausgebildet", sagte Direktor Rolf Bolwin. Dies schüre unrealistische Karriereerwartungen und gehe am Orchesteralltag vorbei. Vielmehr seien auch musikwissenschaftliche Kenntnisse nötig. Zudem müsse das Probespielen bei Bewerbungen mehr Beachtung finden. Bolwin sieht die Hochschulen in der Pflicht. dapd