Landgestüt Zweibrücker sollen Zeichen setzen

Zweibrücken · Stadtspitze wirbt für Bürger- und Unterstützungsfonds für das Landgestüt.

 In drei Jahren soll das Landgestüt eine schwarze Null schreiben.                         Foto: Jan Reumann/dpa

In drei Jahren soll das Landgestüt eine schwarze Null schreiben.                         Foto: Jan Reumann/dpa

Foto: dpa/Landgestüt

„Das ist ein Zeichen an die Landesregierung, dass die Zweibrücker auch einen Beitrag für das Landgestüt leisten wollen. Und nicht nur Geld vom Land fordern“, beschreibt Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) den Bürger- und Unterstützerfonds für die Einrichtung.

Deshalb lädt die Stadt für Mittwoch, 20. Februar, 18.30 Uhr, zu einer Auftaktveranstaltung ins Landgestüt ein. „Wir hoffen, dass viele Leute vorbeikommen“, sagt Bürgermeister Christian Gauf (CDU). In dem Pressegespräch erinnert Gauf auch daran, dass die Unterstützung des Landes mit der Unterstützung durch die Zweibrücker verknüpft wurde.

Die Betreibergesellschaft des Landgestüts mit ihrem Geschäftsführer Alexander Kölsch hat nach der Übernahme der Einrichtung vom Land das jährliche Defizit von rund 400 000 Euro in einem guten Jahrzehnt auf zuletzt 60 000 Euro im Jahr gesenkt. Nach dem von Kölsch erstellten Zukunftsplan soll in drei Jahren unter anderem durch Veranstaltungen das Landgestüt „eine schwarze Null“ schreiben, sagt Gauf.

Bis dahin soll der Bürger- und Unterstützungsfonds mithelfen, das Defizit auszugleichen. „Das Ziel ist es, in den drei Jahren 100 000 Euro zusammen zu bekommen und die Einrichtung abzusichern“, sagt Gauf. In dem Gespräch erwähnt der Bürgermeister noch, dass der Bezirksverband jährlich 80 000 Euro zahlt, die in den Erhalt der Gebäude und die Anlage investiert. Nicht in den Betrieb.

 „Das ist zwar ein ambitioniertes Ziel“, merkt Wosnitza an. Doch nach ersten Gesprächen ist der Oberbürgermeister optimistisch, dass die Zweibrücker – von Einzelpersonen bis Unternehmen – gemeinsam das Ziel erreichen, „ um das Gestüt auf gesunde Beine zu stellen“. Dabei helfen auch kleinere Beiträge.

Bei der Auftaktveranstaltungen werden drei Werke des Zweibrücker Graffitti-Künstlers Peter Schaumburger versteigert. Dazu werden Drucke der Werke verkauft. „Es geht an dem Abend nicht nur darum, Geldspenden zu sammeln“, sagt Gauf. Das Gestüt soll sich insgesamt weiter öffnen für die Bevölkerung. Schon jetzt zählt das Landgestüt nach Angaben des Zweibrücker Kämmerers Julian Dormann rund 35 000 Besucher. Zu den 40 Veranstaltungen kommen noch hunderte Kinder, die dort Reiten lernen. Im Gestüt seien 15 Vereine und Institutionen, erklärt Geschäftsführer Kölsch. „Auch die leisten ihren Beitrag für das Gestüt.“ „Das Gestüt ist ein lebendiges Kulturgut“, hebt der Oberbürgermeister die Bedeutung der über 250 Jahre alten Einrichtung hervor. „Und mit der Spende kann sich jeder als Teil des Landgestüts sehen.“

Neben dem Gefühl, sich als Retter des Gestüts zu fühlen, erhalten die Geldgeber auch eine Spendenquittung. Für größere Spender – im vierstelligen Bereich – gebe es noch ein persönliches Schild, dass der Spender auch aufhängen kann, sagt Gauf. „Soweit die das wollen.“ Kölsch kündigt an, dass auch im Landgestüt eine Spendertafel aufgehängt werden soll.

Die Spenden gehen an den Förderverein Kulturgut Zweibrücker Pferd. „Der Förderverein unterstützt das Landgestüt. Wir arbeiten mit ihm gut zusammen“, sagt Alexander Kölsch.

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