Tipps von jungen Zweibrückern für junge Leute Grundschüler als Berater für Kinderstadtplan

Zweibrücken · Nach anderthalb Jahren erstellt Zweibrücken wieder einen Kinderstadtplan. Und lässt die hierfür kundigsten Experten mitreden.

 Martin Theodor erklärte den Kindern anhand des alten Zweibrücken Kinderstadtplans, worauf es ankommt.

Martin Theodor erklärte den Kindern anhand des alten Zweibrücken Kinderstadtplans, worauf es ankommt.

Foto: Nadine Lang

Zuletzt wurde im Jahr 2005 von der Stadt Zweibrücken ein Kinderstadtplan herausgebracht. Das liegt nun schon ziemlich viele Jahre zurück und so wuchs der Entschluss, erneut einen Kinderstadtplan herauszugeben.

Heike Heb vom Jugendamt Zweibrücken hat das Projekt mitinitiiert und arbeitet eng mit dem Moderationsbüro „Kobra“ aus Landau zusammen, das sich um die Erstellung des Planes kümmert. „Bei uns laufen die Fäden zusammen“, erklärt Heike Heb. Aber: nur von dem, was der Stadt bekannt ist, etwa Spielplätze, Bolzplätze oder andere Attraktionen, soll der Kinderstadtplan nicht leben müssen. Und darum kommt hier das Moderationsbüro ins Spiel, das sich darauf spezialisiert hat, Projekte mit der Beteiligung der Bürger zu realisieren. Und in diesem Fall sind da die jüngsten Bürger der Rosenstadt gemeint. Dazu war Martin Theodor, Geschäftsführer von „Kobra“ kürzlich in der Grundschule in Ernstweiler zu Gast, um sich aus erster Hand berichten zu lassen, was in den Plan alles rein muss.

Die Grundschüler hatten sich darauf auch schon vorbereitet, indem sie etwa Bilder von wichtigen Sehenswürdigkeiten malten. Doch um die ging es an diesem Morgen eigentlich weniger. „Das Besondere an dem Plan ist, dass wir zwar wissen, wo etwa die Spielplätze sind – aber wir wissen nicht, wo ihr sonst noch spielt oder es zum Beispiel schwer ist, über die Straße zu gehen“, erklärte Martin Theodor den Kindern. Und die durften aus dem Nähkästchen plaudern, etwa dass man in der Hinterstraße gut auf der Straße Fahrrad fahren kann, weil es eine verkehrsberuhigte Sackgasse ist. Und genau solche Informationen soll der neue Kinderstadtplan ebenfalls enthalten.

Martin Theodor versuchte von den Kindern auch zu erfahren, wo man etwa gut Drachensteigen lassen kann, wo es Treffpunkte zum Spielen gibt, wo Kletterbäume stehen, man am Wasser spielen oder man gut Schlitten fahren kann. Dabei richtete sich der Fokus an diesem Morgen nur auf den Stadtteil Ernstweiler, denn die Gruppe machte sich im Anschluss an das gemeinsame Gespräch auch zu Fuß auf den Weg, um diese und weitere Orte zu erkunden, die in den Augen der Kinder, in den Plan gehören. Denn: „Die reine Abfrage reicht mir nicht“, erklärte Martin Theodor.

Zeitgleich zur Erfassung in Ernstweiler war an diesem Vormittag auch ein Team in Niederauerbach unterwegs. Seit ein paar Wochen werden nun Schulen in allen Stadtteilen und in der Innenstadt besucht. Im Januar soll der neue Kinderstadtplan dann fertig sein und in einer Auflage von 5000 Stück erscheinen. Der Kinderstadtplan wird bei der Stadtverwaltung erhältlich sein, sowie Schulen zur Verfügung gestellt werden. Neben dem skizzierten Stadtplan erhält er auch viele weitere wertvolle Informationen, beispielsweise mit den Öffnungszeiten der Büchereien oder einer Übersicht über Kindergruppen.

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