Red Hot Chili Peppers kommen in die Rockhal
Esch-sur-Alzette · Mit „The Getaway“ haben die Red Hot Chili Peppers nach fünf Jahren wieder ein Album vorgelegt. Die alten Recken des Alternative Rocks liefern herrlich durchkomponierte Ohrwürmer und leisten sich keinen Schnitzer. Am 11. November treten sie erstmals in der Region auf – in der Luxemburger Rockhal.
Die Red Hot Chili Peppers haben mehr als 60 Millionen Alben verkauft, sechs Grammy Awards gewonnen, und wurden im April 2012 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Doch sie haben noch nicht fertig. Wer ihr aktuelles Album "The Getaway" (Warner) hört, wird dies auch kaum bedauern. Es ist ein abwechslungsreiches Werk ohne Totalausfälle geworden. An den Meilenstein "Blood Sugar Sex Magic" (1991) mag es nicht heranreichen, aber das ist auch nicht der Maßstab. Die Frage ist viel mehr, wie sich die Alternative/Funk Rock-Ikonen, Sänger Anthony Kiedis , Bassist Flea, Schlagzeuger Chad Smith und Gitarrist Josh Klinghoffer, in ihrem 33. Jahr schlagen. Die klare Antwort: sehr gut.
Vielleicht liegt dies teils an dem neuen Produzenten. Erstmals seit 25 Jahren hat nicht Rick Rubin produziert, sondern Brian Joseph Burton alias Danger Mouse. Oder es lag an Anthony Kiedis ' Gemütszustand. Denn einige der Songs sind laut des Sängers vom abrupten Ende einer zweijährigen Liebesbeziehung inspiriert.
So oder so, "The Getaway" gefällt. Die erste Auskopplung "Dark Necessities" ist RHCP-Funk par excellence, "The Longest Wave" eine astreine Stadionrock-Ballade, das sich langsam aufbauende "Goodbye Angels" wunderschön und das mit Hilfe von Elton John komponierte "Sick Love" eine Funk-Pop-Ballade. Das rockige "Detroit" indes drückt und "This Ticonderoga" klingt so, als hätte Josh Homme von den Queens Of The Stone Age maßgeblich mitgewirkt. Das melancholisch-poppige "Encore" ist ein Ohrwurm, "The Hunter" ein episch-trauriges Schmuckstück und "Dreams Of A Samurai" der schräg-verspielte Schlusspunkt. Macht 54 Minuten ohne nennenswerte Enttäuschungen.
Deutlich länger als die 54 Minuten dürfte es am Freitag, 11. November, ab 19 Uhr, werden. Dann tritt die Band zum ersten Mal quasi vor unserer Haustür auf, in der Rockhal in Luxemburg. Heute beginnt der Vorverkauf für die Veranstaltung.
rockhal.lu
