Naju will den Blick in die Natur erweitern

Zweibrücken · Die Jugendorganisation des Naturschutzbundes, Naju, will bereits den Jüngeren den Schutz der Umwelt näherbringen. Auch, wenn es regnet.

 Niklas, Leo, Jonas und Tarek beteiligten sich eifrig beim Bäumeschleppen. Foto: Margarete Lehmann

Niklas, Leo, Jonas und Tarek beteiligten sich eifrig beim Bäumeschleppen. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Landesverband Rheinland-Pfalz, zählt unter anderem rund 5200 Mitglieder im Alter bis zu 27 Jahren. Somit gehört die Naturschutzbund-Jugend (Naju) zu den größten und dazu auch aktivsten Jugendumweltverbänden in Rheinland-Pfalz. Zahlreiche ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter setzen sich dort mit viel Energie und Spaß für spannende Projekte und vielfältige Aktionen ein.

Die Jugendlichen treffen sich jeden zweiten Samstag im Monat am oder im Vereinsheim der Imker oberhalb des Wildrosengartens in der Fasanerie. Am vergangenen Samstag fanden sich zehn Jugendliche ein, geleitet von Carmen Boegem, Erzieherin im Kindergarten Großsteinhausen und stellvertretende Vorsitzende des Naju Zweibrücken, und ihrer Berufskollegin Sabine Zimmer. Das Wetter: trüb und regnerisch, doch die Jugendlichen und Kinder sind abenteuerlustig, matschsichere Kleidung macht unbekümmertes Spielen möglich. "Wir sind eigentlich immer draußen in der Natur bei unseren Treffen, unmögliches Wetter gibt es nur sehr selten. Jede Jahreszeit lässt sich eben am besten am Ort des Geschehens, hier im Wald zum Beispiel, erleben." Der Weg führt am Samstag an der Fasaneriemauer entlang, die ehemals das Jagdrevier der Herzöge umschloss. Schneebedeckt sind Felder und Wege, doch zeigt sich bald eine größere Bodenfläche schneefrei: "Was ist hier passiert?", lautet die Frage der Erzieherin. "Nadelbäume, Fichten, halten hier den Schnee ab", rufen die Kinder. "Was bietet sich also an?" "Wer Schutz sucht, ein Tier oder Mensch, wird sich hier, so gut es geht, einrichten, zum Beispiel einen Unterstand bauen", ruft Jonas. Er ist schon zwei Jahre beim Naju und kennt sich in der Natur gut aus, hat auch immer in seinem Rucksack allerlei Werkzeug dabei: "Denn man weiß ja nie", sagt er. Die Kinder sammeln schnell Äste, die nach Bedarf auch zersägt werden, und bauen Unterstände. Die einen über einer Mulde, die anderen zwischen den Stämmen. Heiterkeit und emsiges Werken ringsum, wobei Geschichten aus dem Alltag die Runde machen. Die Kinder sind vergnügt, Michael, Niklas, Leo, Tarek und all die anderen. Spielend lernen sie zu improvisieren. "Grundbegriffe der Statik und Bautechnik erfahren sie in der Praxis, und Teamarbeit dazu", sagt Sabine Zimmer, die den Kindern mit Ratschlägen zur Seite steht. "Nein, nein", rufen sie lachend, übernachten möchten sie nicht in ihren Bauwerken, "dann doch lieber in Zelten, wie in den Ferien mit Mama und Papa", sagt ein Sechsjähriger.

Ein wenig klüger, informierter blicken die Kinder nach jedem Ausflug zurück, mit einem erweiterten Einblick in das Naturgeschehen.

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Die NAJU Die Jugendgruppe des Naturschutzbundes gibt es als Zweibrücker Ortsgruppe schon an die 25 Jahre, Vorsitzende ist Ingrid Beck, Stellvertreterin Carmen Boegem. Veranstaltungen: Monatliches Treffen mit naturbezogenen Themen, Teilnahme an der Fledermauswanderung, Kräuterwanderungen, Sommerfest mit einem Vogelexperten sowie naturbezogene Spiele und Fragestellungen und anders mehr. Weitere Infos unter Telefon (0 63 36) 83 91 08.

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