"Kaum vorstellbar, dass Schläuche bei uns verseucht sind"

Welche hygienischen Vorschriften gibt es bei Ihnen für Intensivpatienten und speziell für Babys?Dr. Dieter Birk: Bei Neugeborenen sind fast nie Infusionen notwendig, sie werden gestillt. Natürlich gibt es erhöhte Hygienerichtlinien bei Intensivpatienten

Welche hygienischen Vorschriften gibt es bei Ihnen für Intensivpatienten und speziell für Babys?Dr. Dieter Birk: Bei Neugeborenen sind fast nie Infusionen notwendig, sie werden gestillt. Natürlich gibt es erhöhte Hygienerichtlinien bei Intensivpatienten. Was den aktuellen Fall in Mainz angeht: Dort in der Großklinik gibt es eine eigene Apotheke, die bestimmte Lösungen selbst herstellt. Auch bei uns gibt es solche Zubereitungen. Sie stammen von der Apotheke des Saarbrücker Winterberg-Klinikums. Diese unterliegt den gleichen hygienischen Rahmenbedigungen wie alle Apotheken in Deutschland. Wir haben bisher nur gute Erfahrungen gemacht und daher keine Bedenken.Wären verunreinigte Schläuche im Evangelischen Krankenhaus denkbar?Birk: Ich kann mir das nicht vorstellen. Solche Schläuche sind Einmalprodukte, die steril angeliefert werden. Da müsste eine Lösung schon verunreinigt sein, die Schläuche so auch verunreingt werden und man müsste diese mehrfach benutzen. Das wäre eine Verkettung von unglücklichen Umständen.Was geschieht in Ihrem Krankenhaus mit Frühgeborenen oder Kindern, die zu schwach sind? Welche Spezialversorung erhalten diese?Birk: Wenn sich eine Schwangerschaft mit Frühgeburt ankündigt und die Kinder gefährdet sein könnten, werden sie in der Regel gleich an der Uniklinik Homburg oder der Westpfalzklinik Kaiserslautern geboren. Risikogeburten führen wir nicht über einem bestimmten Level durch. Wird ein Kind zu früh geboren oder ist es krank, wird es gleich in die Kinderklinik Kohlhof verlegt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort