Dank Juli gehen Freibäder nicht baden

Zweibrücken. "Mittelmäßig". Das ist kurz und knapp die Besucherbilanz, die das Zweibrücker Freibad kurz vor Ablauf der diesjährigen Saison zieht. "Die Besucherzahlen liegen voll im Zehnjahresschnitt von 52 000 Besuchern", sagt der Leiter, Steffen Lassler. Bis gestern zogen genau 52 822 an der Schließ ihre Runden. "Das sind marginal weniger als vergangenes Jahr

 Wenn die Sonne brennt, ist das kühle Freibad-Nass eine Wohltat. Allerdings brannte die Sonne diesen Sommer nicht oft. Foto: dpa

Wenn die Sonne brennt, ist das kühle Freibad-Nass eine Wohltat. Allerdings brannte die Sonne diesen Sommer nicht oft. Foto: dpa

Zweibrücken. "Mittelmäßig". Das ist kurz und knapp die Besucherbilanz, die das Zweibrücker Freibad kurz vor Ablauf der diesjährigen Saison zieht. "Die Besucherzahlen liegen voll im Zehnjahresschnitt von 52 000 Besuchern", sagt der Leiter, Steffen Lassler. Bis gestern zogen genau 52 822 an der Schließ ihre Runden. "Das sind marginal weniger als vergangenes Jahr. Da kamen 54 940 Besucher. Doch es wird sich noch etwas zusammenkleckern", hofft Lassler. Die diesjährige Freibadsaison habe im Mai und Juni sehr schleppend begonnen, erst der heiße Block im Juli habe "es rausgerissen".Der August sei wieder "sehr unterdurchschnittlich" ausgefallen. "Zwei oder drei kleinere Hitzewellen wären uns zuträglicher gewesen als diese eine längere", bedauert der Freibad-Leiter, der gerne die Zahl von 60 000 Gästen übertroffen hätte. Nun soll das Schwimmbad noch etwa zwei Wochen offenbleiben, lediglich eine überraschende Hitzewelle könnte den Termin weiter nach hinten verschieben. Lassler glaubt daran aber nicht: "Den ganz großen Besuch werden wir wohl nicht mehr bekommen. Jetzt werden bald die Nächte kalt, wir haben keine Heizung". Die mittelmäßigen bis schlechten Wettervorhersagen im Hinterkopf, sagt er: "Das regelt sich ganz von allein. Solange Badegäste kommen, haben wir auf. Wenn keine mehr kommen, machen wir zu."

Ähnlich sieht es auch seine Kollegin Jutta Döring, die Chefin des Contwiger Wärmefreibades: "Wir orientieren uns an der Contwiger Kerwe und machen in der Regel am zweiten Septemberwochenende dicht. Ist das Wetter zu schlecht, auch schon am ersten Wochenende". Wie in Zweibrücken haben laut Döring 52 000 Badebegeisterte in der aktuellen Saison den Weg ins kühle Nass von Contwig gefunden. Etwa so viele wie 2009. Diesmal allerdings, so schätzt es auch Döring ein, hätte ohne den Juli ein Total-Flop gedroht. "Wenn der Sommer so schlecht weitergegangen wäre, wie er begonnen hatte, wäre es einer der schlechtesten überhaupt geworden." So gab es am Wochenende des WM-Finals, am 10. und 11. Juli, als Sommer-Spitzenwert immerhin 6200 Badefans bei 34 Grad. "Es hätte insgesamt schlimmer kommen können, am Wetter können wir nichts drehen", zieht die Leiterin gelassen Bilanz. Rekordjahre wie 2003, als 85 000 kamen, seien nun mal selten. Und außerdem: Verlassen könne sich Contwig auf die Zweibrücker Badegäste. "Viele schätzen das wärmere Wasser und unsere fünf Sprungtürme." Vorteile, die, so hofft Döring, noch lange gegenüber dem Zweibrücker Bad bestehen bleiben.

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